Instant Messaging überholt SMS

Short Message Service war gestern, heute wird über Instant Messaging Services kommuniziert, sich verabredet und geflirtet. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage von MSN zum Einfluss von Instant Messaging auf das Kommunikationsverhalten der User hervor. Zwischen April und Mai 2004 hat MSN knapp 50.000 Anwender des hauseigenen Messengers in insgesamt 13 Ländern zu ihrem persönlichen Nutzungsverhalten befragt, unter anderem in Deutschland, England, Italien, Frankreich und den USA. Den MSN Messenger nutzen derzeit rund 130 Millionen Usern weltweit, so Microsoft. In Deutschland machten 2422 MSN Kunden Angaben zu ihren persönlichen Motiven und Präferenzen bei der Nutzung des MSN Messenger.

Die zunehmende Popularität von Instant Messaging Services beeinflusse die Kommunikation von Frauen und Männern gleichermaßen. Allein in Deutschland nutzten mittlerweile mehr als ein Drittel der befragten Personen Instant Messaging häufiger als Text Messaging via Handy. In vielen anderen Ländern, wie zum Beispiel den USA, habe Instant Messaging SMS-Dienste vom ersten Platz der beliebtesten Kommunikationstools bereits verdrängt. Instant Messaging, kurz IM, werde von den deutschen Usern meist verwendet, um mit Freunden zu kommunizieren (86,1 Prozent), sich zu verabreden (36,2 Prozent) oder einen neuen Partner kennen zu lernen (32,2 Prozent). Auch in den Berufsalltag vieler User hat der Instant Messenger bereits Einzug gehalten und wird von 29,4 Prozent aller Befragten zur Diskussion mit Kollegen genutzt.

Professor Helen Petrie von der City University London, Expertin auf dem Gebiet der Computer-basierten Kommunikation und verantwortlich für die Auswertung der Umfrageergebnisse, stellte fest: „Die Studie wie auch meine Erfahrung der letzten Jahre zeigen einen interessanten Trend auf. Neue Technologien wie Instant Messaging helfen uns nicht nur dabei, den Kontakt zu Freunden und Familie aufrecht zu erhalten. Sie bieten zugleich völlig neue Kommunikationsmöglichkeiten – gerade für sozial stark eingebundene Menschen. Instant Messaging Services sind so schnell, dass es möglich ist, zeitgleich mit Freunden zu chatten, ohne sich um die geographische Distanz kümmern zu müssen.“ So konnten die Umfrageergebnisse auch endgültig dem Mythos vom sozial abgeschotteten „Freak“ ein Ende setzen: Rund 40 Prozent aller Befragten, die regelmäßig über Instant Messaging kommunizieren, schätzen sich selbst als glücklich und attraktiv ein, über 40 Prozent geben zudem an, regelmäßig auszugehen.

Insgesamt sehen die meisten User Instant-Messaging-Dienste wie den MSN Messenger als ideale Möglichkeit, den Kontakt zu vielen Freunden und Familienangehörigen aufrecht zu erhalten, der unter Umständen anderweitig abgebrochen wäre, so die Studie.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

CopyRhadamantys greift weltweit Unternehmen an

Ausgeklügelte Phishing-Kampagne verwendet eine weiterentwickelte Version der Rhadamanthys-Stealer-Malware.

3 Stunden ago

Facebook Marketplace: EU verhängt Geldbuße von fast 800 Millionen Euro gegen Meta

Die EU-Kommission kritisiert die Verknüpfung von Facebook und dem hauseigenen Online-Kleinanzeigendienst. Sie sieht darin einen…

6 Stunden ago

Umfrage: Angestellte in Deutschland unterschätzen NIS-2-Richtlinie

Fast zwei Drittel halten jedoch eine Umsetzung aller Vorgaben von NIS 2 bis Jahresende für…

15 Stunden ago

Kostenloser Dekryptor für ShrinkLocker

Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.

1 Tag ago

Malwarebytes warnt vor Betrugsmaschen beim Weihnachtseinkauf

In der Vorweihnachtszeit ist vor allem Malvertising auf dem Vormarsch. Cyberkriminelle locken Nutzer über schädliche…

1 Tag ago

Bedrohungsindex: Deutliche Zunahme von Infostealern im Oktober

Dazu trägt unter der Infostealer Lumma-Stealer bei. Hierzulande dominiert der Infostealer Formbook die Malware-Landschaft.

2 Tagen ago