ZDNet: Unschwer nachzuvollziehen. Aber was genau hat Ihnen am meisten Kopfzerbrechen bereitet?
Schweiger: Das allergrößte Kopfzerbrechen hat uns die Trennung der Verantwortlichkeiten bereitet. Wer übernimmt welchen Servicepart? Wer liefert welche Software? Wer hat wann eine Zulassung zu erwirken? Wo sind die Schnittstellen? Da gab es viele Diskussionen, die wir im Laufe der Zeit aber relativ erfolgreich abgewickelt haben.
ZDNet: Was kann der Passagier in nächster Zeit an Neuem erwarten?
Schweiger: Im Hintergrund planen wir mit dem Superjet A380 bereits die Neueinführung des nächsten Großraumflugzeugs, diese ist für 2007 terminiert. Seit einem Jahr planen wir für dieses neue Fluggerät A380, da stehen gravierende Änderungen im Bereich der Digitalisierung von Bordnetzwerken bevor. Unter anderem meine ich die Integration des Internet-Zugangs in das Unterhaltungssystem an Bord. Das ist eine neue Dimension für sich, weil die Unterhaltungssysteme bislang zu den geschlossenen Systemen gezählt wurden, mit der neuen Generation gelten sie aber als zumindest teiloffen. Da gibt es eine Menge an neuen Mechanismen zu integrieren, im Bereich Security, im Bereich Integrationsfähigkeit, im Bereich ‚Look and Feel’… da trifft eine traditionell auf analoge Techniken basierende Flugzeugindustrie auf eine digitale Technik.
ZDNet: Wer ist denn bisher für dieses Unterhaltungssystem zuständig?
Schweiger: Aktuell gibt es nur wenige Hersteller von solchen Systemen, da wären beispielsweise die Firma Rockwell Collins, eine Matsushita, ein Thales oder die Neulinge General Dynamics und Delta-Beta. Soweit ich weiß, gibt es nur fünf vollwertige Anbieter eines solchen Systems. Da werden wir sorgfältig auswählen müssen. Des Weiteren wollen wir in Richtung Modalität marschieren – bislang hat ein Hersteller das komplette System geliefert, künftig wollen wir diesen Leuten abverlangen, dass sie offen für Anbindungen sind. Das Ziel ist eine höhere Integrations- und Upgrade-Fähigkeit der Systeme.
ZDNet: Kann dabei die grundsätzliche Architektur des WLANs und des Unterhaltungssystems beibehalten werden?
Seit einem Jahr planen wir für den Superjet A380. Da stehen gravierende Änderungen im Bereich der Digitalisierung von Bordnetzwerken bevor. |
Schweiger: Im Moment kann man vom größten Design-Shift seit Start des Projektes sprechen. Die heutigen IFE-Systeme (kurz für In-Flight Entertainment-Systeme) mit Streaming-Lösungen arbeiten, die HF-basiert sind, technisch vergleichbar mit dem heimischen Fernsehkabel. In Zukunft planen wir mit vollkommen IP-basierten Streaming-Lösungen, um dem Bedarf nach Video on Demand sowie der Verbindung zwischen Unterhaltungssystem und den Kombinationsmöglichkeiten in Verbindung mit den Internetzugängen aus dem Flugzeug gerecht zu werden. Man will ja keine zwei getrennten Netze durchs Flugzeug laufen lassen, weil wie gesagt alleine für das Internet-Zugangsnetz mindestens fünf Kilometer Kabel nötig sind. Man muss also alle Dienste möglichst an ein Kabelmedium binden. Dazu muss gesagt sein, dass die Filmauslieferung auch in naher Zukunft nicht über WLAN möglich sein wird.
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