Bis 2010 werden maximal 45 Prozent der deutschen Haushalte Fernsehen digital empfangen. Zu diesem Ergebnis kommt die von Goldmedia durchgeführte Studie „Media Transmission Infrastructures 2009 – Marktpotenziale von Kabel, Satellit, Terrestrik und der Wettbewerb mit Broadbandinfrastrukturen“. Die Studie verdeutlicht, dass das TV-Kabel den Digitalisierungsprozess verzögert, während die Empfangswege Satellit und Terrestrik bis zum Jahre 2010 deutliche Fortschritte bei der Digitalisierung erzielen werden. Goldmedia prognostiziert, dass bis 2010 rund 17 Millionen TV-Haushalte ihre Fernsehprogramme digital empfangen. Davon werden lediglich vier Millionen Kabelhaushalte sein.
Wer seine Fernsehprogramme über Satellit empfängt, wird sie bis 2009 überwiegend auf digitalem Weg erhalten. Beim Satellitenempfang erwartet man einen Anstieg um sechs Prozent von rund 38 Prozent im Jahre 2003 auf rund 44 Prozent in 2009. Die Einführung von DVB-T (Digital Video Broadcasting Terrestrial) wird nach Goldmedia-Einschätzung bis zum Jahr 2010 abgeschlossen sein. Analoges Fernsehen über Antenne wird es dann nur noch rudimentär geben. Die terrestrische Empfangsebene verliert durch den Digitalumstieg einen Großteil der Nutzer.
Der Erfolg des Digitalisierungsprozesses hängt vom Endverbraucher ab, denn „solange keine Digitalempfänger in den Endgeräten implementiert sind, werden die Verbraucher deutliche funktionale Nachteile gegenüber dem klassischen Analogempfang spüren. Ob Videorecorder oder ein zweiter Fernseher – für jedes Endgerät fallen Extrakosten für den Digitalempfang an“, betont der Autor der Studie, Michael Schmid.
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