Spätestens seit der CeBit wird VoIP auch als Lösung für den Heimbereich propagiert. Für Privatanwender stehen dabei weniger die möglichen Zusatzfunktionen im Vordergrund, sondern die Aussicht auf sinkende Telefonkosten. Im privaten Umfeld kommen derzeit verschiedene Lösungen zum Einsatz:
PC zu PC-Direktverbindungen: Entsprechende Software auf den jeweiligen Rechnern vorausgesetzt, kann eine VoIP-Kommunikation durch eine Direktadressierung über IP-Adresse erfolgen. Da die meisten IP-Adressen – insbesondere bei Privatanwendern – bei jeder Einwahl neu vergeben werden, hat sich dieses Verfahren nicht durchgesetzt. Vor der Aufnahme eines Gesprächs muss vorher jedes Mal die IP-Adresse des Gesprächspartners in Erfahrung gebracht werden.
Rein Internet-basierte VoIP-Dienste: Im Gegensatz zu den Direktverbindungen ist der Dienst eines Anbieters zwischengeschaltet. Jeder Gesprächspartner muss sich dort einen Account anlegen und wird, sobald er online geht, im Verzeichnis des Anbieters geführt. Um ein Gespräch zu führen, muss nur der Benutzername des Gesprächspartners bekannt sein. Als Client kommen bei dieser Variante sämtliche Geräte in Frage, die VoIP-fähig sind: PCs, spezielle VoIP-Telefone, und PDAs. Über spezielle Adapter können auch normale Telefone VoIP-fähig gemacht werden. Diese Art von Diensten kommt häufig zum Einsatz. So werden Sprachverbindungen, die über Instant Messaging-Clients wie Yahoo, AOL, Skype und MSN hergestellt werden, auf diese Weise abgewickelt. Die Telefonie ist dabei bei fast allen Anbietern völlig kostenlos. Manche Unternehmen stellen ihren Kunden zudem ein Gateway zur Verfügung, über das auch Gespräche ins normale Festnetz geführt werden können. Diese sind aber zumeist kostenpflichtig.
VoIP-Dienste mit Festnetznummer: Im Vergleich zu ihren rein Internet-basierten Pendants stellen diese Dienste ihren Kunden auch eine normale Festnetznummer zur Verfügung, die über jedes Telefon angewählt werden kann. Der Anbieter betreibt dazu ein spezielles Gateway, das einen Anruf aus dem normalen Telefonnetz umwandelt und über das Internet an den jeweiligen Kunden überträgt. Der Anrufer zahl dabei die normalen Telefongebühren. Auch der umgekehrte Weg ist möglich, für den VoIP-Nutzer aber in den meisten Fällen kostenpflichtig.
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