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Googles Mann hinter den Kulissen: CTO Craig Silverstein

CNET: Glauben Sie, dass Microsoft einfach nur beim Thema Suche im Gespräch bleiben will, da seine Produkte wahrscheinlich nicht vor 2006 auf den Markt kommen werden?

Silverstein: Ich schenke diesen Dingen wirklich nicht so viel Beachtung. Microsoft hat beschlossen und öffentlich erklärt, die Suche für sehr wichtig zu halten und dem können wir nur zustimmen.

CNET: Wie kompliziert ist es, eine Video- oder Audio-Suchmaschine zu erstellen?

Silverstein: Die Schwierigkeit liegt teilweise darin, nicht-textliche Informationen ausdrücken und nutzen zu können, also sie auf irgendeine Weise von Menschen beschreiben zu lassen. Ich denke, dass dies für Audio und Video möglich ist, auch wenn es mit Sicherheit nicht einfach wird.

Das ist in wissenschaftlichen Kreisen zwar ein heißes Thema, doch sehe ich die Herausforderungen kurzfristig betrachtet nicht im technischen Bereich. Die Besitzer dieser Inhalte möchten diese nicht unbedingt der Allgemeinheit zur Verfügung stellen oder durchsuchbar machen. Wir respektieren das und werden diese Funktionalität auch nicht wirklich bereitstellen bevor keine Geschäftsmodelle oder sonstige Vereinbarungen existieren, auf Grundlage deren die Besitzer ihre Informationen unbesorgt für eine Suche über das Internet bereitstellen können.

CNET: Nun tauchen weitere Anpassungstools auf. A9.com von Amazon und MSN verwenden andere Methoden. Googles Tool entspricht eher dem Grundsatz „Gib uns Informationen und dann helfen wir dir“, während die anderen Anbieter eher nach dem Prinzip „Wir lernen von dir und dann helfen wir dir“. Sagen Sie uns, weshalb Ihr Ansatz besser ist.

» Die Besitzer von Inhalten möchten diese nicht unbedingt der Allgemeinheit zur Verfügung stellen oder durchsuchbar machen. «

Silverstein: Im letzteren Szenario, wenn man zunächst lernt und dann dem Besucher hilft, gibt es zwei Stellen, an denen der Computer intelligente Urteile fällen muss. Ich sage damit nicht, dass dies kein interessanter oder zukunftsträchtiger Ansatz ist, doch wird der Computer dadurch stärker beansprucht. Teilt man dem Computer dagegen die eigenen Interessen mit, muss dieser nur die Intelligenz besitzen, um diese Informationen zum Vorteil des Anwenders zu verwerten. Beide Ansätze haben das Ziel, den Leuten mit persönlichen Informationen zu helfen – die Frage ist nur, wie man dieses Ziel erreicht. Wir werden in Zukunft noch mehr Modelle zu diesem Thema sehen.

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ZDNet.de Redaktion

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