Sobald dieses Sicherheitsprofil fertiggestellt ist, will sich das WS-I dem Reliable Messaging zuwenden, einer wichtigen Technologie für den Einsatz von Web Services als Ersatz für proprietäre Integrationssoftware. Obwohl es in der ersten Phase eine große Übereinstimmung bei den grundlegenden Web Services-Protokollen gab, besteht noch eine Kluft zwischen Befürwortern unterschiedlicher Vorschläge für Reliable Messaging: auf der einen Seite IBM, Microsoft, BEA Systems und ihre technischen Partner, auf der anderen Oracle, Sun Microsystems, Hitachi und weitere Hersteller.
Die Rivalität zwischen zwei Spezifikationen für Reliable Messaging ist so ausgeprägt, dass ein Software-Manager IBM sogar einen „Attentatsversuch“ auf die WS-RM-Spezifikationen (Web Services Reliable Messaging) vorwarf, die derzeit von der Standardisierungs-Organisation OASIS entwickelt werden. Ein IBM-Manager hatte gewagt, bei einem Treffen Ende April technische Kritik an dieser Spezifikation zu äußern. IBM, Microsoft, BEA und Tibco machen sich für einen alternativen Vorschlag stark, der bislang allerdings noch keiner Standardisierungs-Organisation vorgelegt wurde.
Das WS-I hofft die beiden rivalisierenden Gruppen davon überzeugen zu können, die Ergebnisse ihrer technischen Kommittees zusammenzuführen – so Tom Glover, ein IBM-Manager und Vorsitzender des WS-I-Vorstandes.
„Es herrscht allgemeine Übereinstimmung, dass wir ein Profil für Reliable Messaging erstellen müssen. Das sollte diejenigen, die bislang unterschiedliche Vorschläge unterstützen, dazu nötigen, sich zusammenzusetzen und zu einigen“, sagte Glover.
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