Die beiden Unterhaltungselektronik-Riesen Samsung und Sony haben ein Joint-Venture ins Leben gerufen. Beide werden laut dem „WSJ“ künftig in der heute eröffneten Fabrik – nahe des koreanischen Seoul – Flat-Screen-TV-Geräte herstellen. Aus technischen Gründen hatte sich Sony vergangenen Oktober an Samsung gewendet, um Unterstützung in diesem Segment zu bekommen – aufgrund des mangelnden Know-hows in diesem Bereich.
Samsung gilt als erste Adresse für LCD-Screens bei Notebooks, Monitoren und Handys. Mit dem gemeinsamen Auftreten und kommenden Produkten kann dem aktuellen Marktführer Sharp durchaus die Stirn geboten werden. Die Kunden könnten davon erheblich profitieren und Flat-Screen-Geräte wesentlich früher zu günstigen Preisen bekommen.
Dieses Venture spielt eine wichtige Rolle im Bereich der Produktion von Fernsehern, da sich dieser aktuell einer historischen Transformation unterziehen. LCD-TVs sind kurz davor, die beliebteste Form bei TV-Geräten zu werden. Deren Anteil an den weltweiten Verkäufen liegt zurzeit aber erst bei fünf Prozent. Bis ins Jahr 2008 soll sich dieser verdreifachen. In hoch-technologisierten Ländern werden herkömmliche Geräte von Flatscreens voraussichtlich in den nächsten zehn Jahren bereits vollständig ersetzt worden sein.
Sony war vor vier Jahren das erste Unternehmen mit einem LCD-Gerät am Markt und mit dem „Triniton“ Marktleader. Die steigende Beliebtheit der Flat-Screens bei den Konsumenten überraschte Sony genauso wie sie von der Konkurrenz überholt wurden. Zusätzlich Investitionen in falsche Technologien ließen den Rückstand noch größer werden. Die neue Venture-Fabrik arbeitet jetzt mit modernster Technik und hat die Möglichkeit, LCD-Bildschirme problemlos in der Größe eines Bettes herzustellen. Samsung plant bereits den Bau von sieben weiteren Fabriken in diesem Gebiet in derselben Größenordnung und hat vor Jahren schon die hierfür nötigen Grundstücke erworben. Eine Beteiligung seitens Sony hängt vom Verlauf des jetzigen, ersten Flat-Screen-Ventures ab.
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