Microsoft hat erneut einen Rechtsstreit mit einer Millionen-Zahlung beendet. Der Softwareriese setzt dem Markenstreit mit dem Linux-Anbieter Lindows um sein Betriebssystem „Windows“ mit der Zahlung von 20 Millionen Dollar ein Ende. Beide Unternehmen zeigten sich zufrieden mit der Einigung. Microsoft hat ein Gerichtsverfahren beendet, das die Markenrechte an seinem Betriebssystem Windows gefährdet hat. Lindows, das nun aufgrund der Vereinbarung in Linspire umbenannt wird, erhält eine dringend benötigte Kapitalspritze vor dem geplanten Börsengang.
Die Einigung sieht laut „Wall Street Journal“ (WSJ) vor, dass Microsoft bis Mitte August 15 Millionen Dollar an Lindows/Linspire zahlt. Weitere fünf Millionen Dollar gehen im Februar 2005 an das Unternehmen im Gegenzug für die Übertragung bestimmter Internet-Domains an Microsoft. Zu Jahresbeginn hat Lindows seinen geplanten Börsengang angekündigt, wobei Rechnungsprüfer Zweifel an einer profitablen Zukunft des Unternehmens geäußert haben.
Microsoft hatte Lindows im Dezember 2001 verklagt, weil der Konzern seine Windows-Markenrechte verletzt sah. Lindows bietet ein Betriebssystem für Linux-basierte PCs an. Das kleine Unternehmen hat sich aber aggressiv verteidigt und argumentiert, dass der Begriff „Windows“ ein generisches Wort ist, für das keine Markenrechte beansprucht werden können. Mit dieser Argumentation erzielte Lindows Erfolge, die den Markenschutz des Windows-Betriebssystems gefährdeten.
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