Auf der gestrigen Bilanzpressekonferenz hat Sun Microsystems die Portierung seines Betriebssystems Solaris auf IBM Power- und Intel Itanium-Plattformen in Aussicht gestellt. Bislang läuft das System nur auf der hauseigenen Sparc-CPU und auf x86-Plattformen.
COO Jonathan Schwartz zufolge soll eine Portierung für eine weitere Verbreitung der Sun-Technologien sorgen. Mittelfristig sollen sich so mehr Software-Partner akquirieren lassen und es soll eine stabile Basis für den Verkauf von Upgrades, Dienstleistungen und neuer Software geschaffen werden.
Vor einigen Jahren hat Sun bereits an einer Solaris-Version für den Itanium gearbeitet, diese kam jedoch aufgrund von Streitigkeiten mit Intel niemals auf den Markt. Itanium-Mitentwickler HP sieht in dem jetzt von Sun angekündigten Schritt einen Hinweis auf die Schwierigkeiten, in denen sich das Unternehmen derzeit befindet.
Die Portierung von Solaris zeige, dass Sun von einem Wettkampf zwischen Itanium und Power ausgehe, so Mark Hudson, zuständig für Marketing bei HP. „Wenn sie versuchen, sich auf Hardware -Sparc- und Software zu konzentrieren, werden sie scheitern. Dies können sie sich nicht leisten“, sinnierte Hudson.
Jonathan Schwarz ließ hingegen verlauten, dass die Bestrebungen von Sun „sehr“ ernst seien und dass der angekündigte Schritt auch im Interesse von Konkurrenten liege. Denn damit würde auch die Ausbreitung ihrer Chip-Architekturen weiter zunehmen.
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