Seit Juni 2004 gibt es schon das erste Update, nämlich auf die Version 4.0.1 der Pocket-PC-Navigationslösung Mobile Navigator 4 von Navigon. Das Update soll nach Herstellerangaben in erster Linie den allgemeinen Programmablauf und die Routenneuberechnung beschleunigen. Optimal ist die Geschwindigkeit jedoch noch immer nicht: Im Test dauert es ganze 32 Sekunden, bis der Programmstart abgeschlossen ist und der Anwender endlich mit der Software arbeiten kann. Während des Programmstarts wird auch die Bluetooth-Verbindung zwischen Pocket PC und Satellitenempfänger hergestellt. Sie steht nach 24 Sekunden.
Routenberechnung auf Sprachbefehl
Nach dem Start erwartet den Anwender die Seite zur Zieleingabe. Hier kann er sich auch gleich die aktuelle Karte anzeigen lassen, um seinen Standort zu bestimmen, oder eine neue Karte laden. Häufig angefahrene Ziele lassen sich mit einem Sprachbefehl verknüpfen: Ähnlich wie beim Mobiltelefon, wo ein Sprachbefehl das Wählen einer hinterlegten Nummer auslöst, wird beim Mobile Navigator 4 die Routenberechnung zum hinterlegten Ziel gestartet. 20 Speicherplätze stehen dafür bereit.
Alternativ dazu gibt der Anwender das Ziel über die virtuelle Pocket-PC-Tastatur oder eine eingeblendete alphanumerische Handytastatur ein. Die deutlich größeren Tasten im Handymodus ermöglichen die Zieleingabe mit dem Finger. An einer T9-Texterkennung arbeitet der Hersteller allerdings noch – wie bei älteren Handys gilt es also, die Zifferntasten mehrfach anzutippen, bis der gewünschte Buchstabe erscheint. Komfortabler gelöst ist die Übernahme eines Ziels aus den gespeicherten Outlook-Kontakten des PDAs.
Umfangreiches Kartenmaterial
Neben der Navigationssoftware enthält das Basis-Paket einen 12-Kanal-GPS-Empfänger, einen Adapter für die Stromversorgung von GPS-Empfänger und Pocket PC im Fahrzeug sowie eine Pocket-PC-Halterung mit entsprechendem Verbindungskabel. Ein deutschsprachiges Handbuch gehört ebenfalls zum Lieferumfang. Auf insgesamt fünf CDs finden sich Europa-Basiskarten sowie vorbereitete Kartenausschnitte zur direkten Verwendung auf dem Pocket PC. Die mitgelieferten PC-Programme Map Export und Skin Editor ermöglichen es, eigene Karten ins Navigator-Format zu konvertieren und die Benutzeroberfläche des Mobile Navigators anzupassen.
Mit der getesteten Basis-Version des Mobile Navigators 4 hat der Anwender ganz Europa im Griff. Der Hersteller liefert Kartenmaterial folgender Länder mit: Frankreich, Spanien, Portugal, Österreich, Belgien, Niederlande, Luxemburg, Dänemark, Großbritannien, Irland, Italien und Schweiz. Hinzu kommen noch zusätzliche Karten der Regionen Skandinavien, Benelux und Alpen. Die Karten basieren auf dem Material des renommierten Anbieters Navteq. Möchte man alle Karten auf einem Speichermedium unterbringen, benötigt man etwa 1,3 GByte Speicher. Dafür käme nur ein Microdrive oder eine 2-GByte-SD-Karte in Frage. Die komplette Deutschlandkarte findet hingegen leicht auf einer 256-MByte-Speicherkarte Platz. Ihre exakte Größe beträgt 228 MByte – wer also noch weitere Daten auf der Karte unterbringen möchte, sollte zumindest eine 512-MByte-Karte verwenden. Entsprechende Speicherkarten sind nicht im Lieferumfang enthalten.
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