Was ist los bei Intel? Allein in dieser Woche gab es so viele Negativ-Meldungen über Intel wie sonst nicht in einem Jahr.
Zunächst bemängelte Intel-Chef Craig Barrett vor zwei Tagen die technische Zielerreichung seines Unternehmens. Da wusste der Mann offensichtlich, was Ende der Woche für Meldungen auftauchen würden: Dell kann keine Highend-PCs verkaufen, weil der Pentium 4 mit 3,6 GHz nicht lieferbar ist. Der Hersteller spricht von einer 45-tägigen Lieferzeit. Dann wurde bekannt, dass der Nocona-Chipsatz für Dual-Xeon-Prozessoren einige Fehler aufweist. Die Vorstellung soll trozdem am kommenden Montag erfolgen.
Und nun bestätigt Intel-Sprecher High die Verschiebung des für Ende des Jahres erwarteten Pentium 4 mit 4 GHz auf das nächste Jahr. Angeblich will Intel dafür sorgen, dass bei Vorstellung der CPU auch eine entsprechend große Menge im Markt verfügbar ist. Das dürfte allerdings nur die halbe Wahrheit für die Verzögerung sein. Wie einige Übertaktungsversuche zeigen, verkraften die Intel-Chips deutlich höhere Taktraten als angegeben. Somit sollte die Herstellung eines 4-GHz-Chips für Intel kein Problem sein. Der Grund für die Verschiebung könnte eher an dem enormen Energiehunger der Prozessoren liegen. Schon ein 3,6-GHz-Pentium 4 benötigt bis zu 115 Watt Leistung. Legt man den augenblicklichen Produktionsprozess zugrunde, dann verbauchen höher getaktete P4-Prozessoren noch mehr Strom.
Für die gehobenen Energieansprüche hat Intel unter anderem sogar die neue Gehäusebauform BTX in den Markt gedrückt. Eine effizientere Wärmeabführung ist der Hauptvorteil der neuen Plattform. Allerdings ist BTX bisher wenig verbreitet. Die meisten Computer-Gehäuse sind im ATX-Standard verfügbar. Um bei diesen die Abwärme aus dem Gehäuse zu befördern, bedarf es eines ausgeklügelten Kühlsystems. Das ist erstens teuer und macht zweitens durch zusätzliche Lüfter den PC auch laut. Gerade Business-Kunden reagieren darauf sehr empfindlich.
Vieles deutet darauf hin, dass Intel diese Problematik längst erkannt hat und entsprechende Maßnahmen zur Reduktion des Energiehungers seiner P4-Prozessoren eingeleitet hat. Die Fertigung eines Pentium 4 dauert etwa sechs bis acht Wochen. Nach dieser Zeit kann man also erst feststellen, ob die Maßnahmen zur Energiereduzierung gefruchtet haben.
Dass Intel seine Prozessorbezeichnung von der Taktfrequenz wie 3,6 GHz jetzt mit Modellnummern versieht (Pentium 4 560) deutet ebenfalls auf eine Umkehr hin. Dass Intel plötzlich auf die langjährige Marketing-Keule (echte GHz) verzichtet, ist bemerkenswert. Es könnte durchaus sein, dass der weltgrößte Halbleiter-Hersteller im nächsten Jahr eine CPU-Architektur für Desktop-PCs vorstellt, die mit deutlich weniger Frequenz, trotzdem die Leistung eines Pentium 4 mit 4 GHz überfügeln kann. Viele Fachleute gehen davon aus, dass der Pentium M aus der Centrino-Architektur Basis des neuen Intel-Chips ist.
Bis dahin wird sich Intel-Chef Craig Barret noch so manches Mal zu Wort melden.
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