Europäische Festnetzanbieter sind in punkto Effizienz weltweit führenden Unternehmen noch weit hinterher. Bis zu 30 Prozent ihrer Arbeitskapazität verlieren die Konzerne durch unnötige interne Koordinierung. Haupthindernis sind die Strukturen der ehemaligen Staatsbetriebe. Das geht aus einer aktuellen Analyse der Managementberatung A.T. Kearney hervor.
Zwar ist die Effizienz der Konzerne in den vergangenen Jahren bereits um 50 Prozent gestiegen, doch könne sie um noch einmal 50 Prozent erhöht werden, sagte Heinrich Berger von A.T. Kearney. „So zeigt etwa die Automobilindustrie, wie sich Effizienzreserven durch Gleichteilfertigung, Einbindung von Systemlieferanten, die Konzentration auf Kernkompetenzen und Plattformoptimierungen erschließen lassen“, so Berger.
Vor allem politische Einflüsse und etablierte regionale Strukturen hindern die Unternehmen laut Analyse daran, internationale Effizienzstandards zu erreichen. Weitere Sparmaßnahmen wie die Verschlankung der Organisationsmodelle seien unerlässlich. Aktivitäten, die nicht zur Kernkompetenz gehören, müssten ausgelagert werden. Zur Kostensenkung könnte aber auch die Implementierung so genannter Next Generation Networks (NGN) auf Basis des IP-Standards beitragen.
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