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Zwei Widescreen-Notebooks mit AMDs Mobile Athlon im Test

Während das Averatec 6200 scheinbar aufgrund der kurzen Akkulaufzeit unterlegen ist, relativiert sich dieser Punkt in der Prxis durch das auffälligste Merkmal des Notebooks – es kann ohne Booten des Betriebssystems DVDs, S-Video-CDs, Musik-CDs und auch MP3-Dateien von Daten-CDs abspielen. Die Laufzeit beträgt dabei 4,5 Stunden laut Hersteller, was hinkommen sollte – im Test wurden zwei Video-CDs und zwei Musik-CDs in Folge abgespielt, ohne den Akku komplett zu erschöpfen. Lediglich die Klangqualität könnte besser sein – ein Kopfhörer oder externe Boxen vergrößern das Hörvergnügen.

Dieses Feature ist keineswegs so trivial, wie es sich anhört – so lassen sich schließlich auch Diashows oder professionelle Vorträge als MPEG-Film-Datei abspeichern und auf Video-CD brennen, die man wiederum im Playback-Modus abspielen kann, ohne Ressourcen zu verschwenden. Aber trotz eines möglichen beruflichen Einsatzes sind die Zielgruppe wohl vor allem Konsumenten, die gern auf etwas Leistung verzichten, wenn sie dafür das neue Notebook gleichzeitig als tragbaren DVD-Player nutzen können.

Aber auch das Amilo A1630 hat ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem Averatec 6200: Das Laufwerk ist nicht fest verbaut, sondern sitzt in einem modularen Schacht. Man kann es mit einem simplen Mechanismus lösen und ausbauen beziehungsweise durch ein anderes wechseln. So kann der Anwender die Anwendungsgebiete seines Notebooks offenhalten – vervielfachen sich plötzlich die Zahl der Geschäftsreisen, ist kein neues Notebook nötig, sondern nur ein Zweitakku für den modularen Schacht. Oder man teilt sich im Büro einen DVD-Brenner unter mehreren Personen, der bei Bedarf gewechselt wird.

Ein Thema, das bei Notebooks mit mobilen Athlon- und Pentium-4-Prozessoren immer angesprochen werden muss, ist die Lüftung. Beide Notebooks besitzen Öfnnungen und Ventilatoren an der Unterseite, die nicht verdeckt werden dürfen. Deshalb sollte das Notebook immer auf einer festen Oberfläche stehen. Beide ventilieren zudem Abwärme an den Seiten aus dem Notebook – aber das Averatec 6200 tut dies deutlich lauter – und spürbarer. Immerhin, bei beiden Geräten ist der Geräuschpegel konstant – ein störendes Heulen ist nicht zu bemerken. (Da der DVD-Player-Modus des Averatec 6200 die Athlon-CPU nicht nutzt, ist auch keine Kühlung erforderlich.)

Leichte Vorteile hat das Fujitsu Siemens-Gerät auch bei den Laufwerken. Das optische Laufwerk kann immerhin DVD+R und DVD+RW beschreiben, wenn auch nicht DVD-R(W). Beim Laufwerk des Averatec handelt es sich um einen CD-Brenner, der DVDs lediglich liest. Von beiden Modellen sind aber auch andere als die getesteten Konfigurationen lieferbar. – Auch die Festplatte des Amilo A1630 ist größer und schneller, eine 80-GByte-Platte mit 5400 Umdrehungen pro Minute. Averatec verbaut eine 60-GByte-Platte mit 4200 U./min. Beide Platten stammen aus der Travelstar-Serie von Hitachi Global Storage.

Ebenfalls zum Praxis-Einsatz gehört das Ein- und Ausstecken von Peripheriegeräten – speziell bei einem Notebook, das nur gelegentlich auf dem heimischen Schreibtisch steht. Hier ist die Konzeption des Averatec 6200 vorteilhaft: Je zwei USBs links und rechts vereinfachen die Lage für Linkshänder und lassen sich auch bei kurzen Kabeln und wenig Platz gut nutzen. Andererseits macht es durchaus Sinn, wenn man beim Fujitsu-Siemens-Gerät einen Beamer oder Parallelport-Drucker rückseitig anschließt. Doch was hat dort hinter dem Display ein Infrarot-Anschluss verloren, über den man das Handy oder den PDA ansteuert?

Nur ein Element des Notebooks wird noch häufiger eingesetzt als die diversen Anschlüsse: das Touchpad als Mausersatz. Im Vergleich ist das Touchpad des Amilo A1630 etwa doppelt so groß, und das hat seinen Sinn. Beim Averatec ist die Bedienung ruckartig, das Feld zu klein, und für die korrekte Bedienung der Maustasten wünscht man sich gelegentlich einen kleinen Hammer. Wer nicht ohnehin hauptsächlich mit der Tastatur arbeitet, sollte sich eine kompakte USB-Maus mit aufrollbarem Kabel leisten. Angesichts des günstigen Preises von 1149 für das Averatec 6300 sollte das ohnehin drin sein.

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ZDNet.de Redaktion

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