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Unsichere Web-Anwendungen: Einfallstor für Hacker

Casper von der META Group geht davon aus, dass Application Security wie vorher schon Antivirus und Spam-Filter von der Zusatz-Box zu einer weiteren Funktion der gängigen Firewalls wird: „Vielleicht arbeiten diese Funktionen dann nicht in der Detailtiefe wie die der spezialisierten Anbieter, aber für den Bedarf der meisten Firmen wird das ausreichen.“ Wer hier den Markt für sich gewinnt, entscheidet seiner Meinung nach eher die lokale Präsenz als die unterschiedliche Technik. Die Firewall wird also auch die Application Security schlucken und nicht umgekehrt, wie es Netcontinuum derzeit versucht: „Die Entwicklung geht nicht von der Applikations- auf die Netzwerkebene, sondern umgekehrt, also von den Netzwerk-Firewalls hin zu integrierten Application Security-Lösungen“, sagt Casper.

Da die Lösungen mit Preisen von 15.000 bis 30.000 Euro nicht ganz billig sind, lohnt sich die Anschaffung vor allem für Kunden, die einen hohen Sicherheitsbedarf für ein bestimmtes Protokoll haben. Strobel von Cirosec berichtet aus der Praxis: „Wir haben als Kunden große Online-Reiseanbieter, Finanzdienstleister und Leasing-Anbieter, alles sehr große Firmen mit wichtigen Web-Applikationen.“


„Application Security wird ein
Teil der Firewalls werden“
Carsten Casper, Research Analyst
bei der META Group

Bei Imperva schätzt der Sales Director Yarom Arad die Situation in Deutschland entsprechend ein: „Der US Amerikanische Markt ist natürlich dem Markt in Deutschland in Sachen Applikationssicherheit weit voraus“, merkt er gegenüber ZDNet an, aber er ist zuversichtlich: „Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage in Deutschland für erhöhte Sicherheitsstandards in naher Zukunft dramatisch ansteigen wird.“

Robert Jung vom Distributor Entrada kann diesen Eindruck bestätigen: „Kleine und mittlere Unternehmen verlassen sich eher darauf, dass die Web-Applikation richtig programmiert ist. Aber große Kunden verstehen, dass ihre online verfügbaren Datenbanken abgesichert werden müssen.“ Je nach Anwendung kommen bei Entradas Kunden bisher Kavado und Sanctum zum Einsatz, mit Imperva gibt es in Deutschland erste Pilotprojekte.

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ZDNet.de Redaktion

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