Das Nanotechnologie-Unternehmen Nanosys hat seinen geplanten Börsengang vorerst abgesagt. Grund war die schwache Nachfrage seitens der Investoren, berichtet das „Wall Street Journal“ (WSJ) heute unter Berufung auf Bankenkreise. Der Rückzug sorgt für einen Dämpfer in der aufstrebenden Nanotechnologie-Branche, die sich von dem Nanosys-IPO eine Initialzündung erwartet hatte. Zahlreiche Nanotechnologie-Firmen wie Nanofilm stehen in den Startlöchern für einen eigenen Börsengang.
Nanosys hatte sich von seinem IPO Einnahmen von rund 100 Millionen Dollar erhofft. Die 6,25 Millionen Aktien sollten zu einem Preis zwischen 15 und 17 Dollar pro Aktie verkauft werden. An der Nasdaq wäre das Startup laut WSJ mit einem Gesamtwert von 350 Millionen Dollar gehandelt worden. Dabei betrug der Umsatz im vergangenen Jahr gerade einmal drei Millionen Dollar. Im ersten Halbjahr dieses Jahres konnte der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum zwar auf 2,5 Millionen Dollar verdoppelt werden. Von Gewinnen ist das Unternehmen derzeit aber weit entfernt.
Kritiker hatten vor der unsicheren Investition gewarnt. Zwar besitzt Nanosys zahlreiche Patente und arbeitet mit Branchengrößen wie Intel zusammen, hat aber bislang kein eigenes Produktangebot. Insgesamt sind Börsengänge in diesem Jahr laut WSJ eher schleppend verlaufen. Mehr als die Hälfte aller Firmen, die im Juli dieses Jahres an die Börse gegangen sind, waren gezwungen, ihre Aktien unter ihren Erwartungen zu verkaufen.
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