Reges Interesse am ersten deutschen Voice Award

Über 60 sprachgesteuerte Dienste aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich zum ersten deutschen Voice Award angemeldet. Die Preisverleihung findet am 19. Oktober auf dem Voice Day in München statt, parallel zur Systems. Die Einzelpreise werden in fünf verschiedenen Kategorien vergeben. Dabei geht es unter anderem um die beste deutschsprachige Sprach-Applikation (Hauptpreis), den innovativsten Inhalt und Kundennutzen sowie die Voice-Applikation mit dem überzeugendsten Geschäftsmodell.

Bernhard Steimel, einer der Veranstalter der Initiative Voice Business, zeigt sich sehr zufrieden: „Am 31. Juli hatten wir Teilnahmeschluss. Die Vielzahl der Anmeldungen belegt, dass wir bei der Suche nach den besten deutschen Sprachapplikationen auf dem richtigen Weg sind. Eine spannende Voice – Olympiade wird in den nächsten Wochen herausragende Beispiele besonders gelungener Sprachanwendungen präsentieren.“

Die Preisverleihung soll die Sprachtechnologie bekannter machen. Immerhin nimmt Deutschland eine weltweite Spitzenposition bei Sprachapplikationen ein. Über 1,8 Millionen Serviceanrufe werden hierzulande täglich von Sprachcomputern beantwortet – und jeder vierte Deutsche merkt gar nicht, dass er einen solchen nutzt.

Die bei der Jury eingereichten Telefon-Services zeigen die Bandbreite der Anwendungsmöglichkeiten von Sprachdialogsystemen. Mit zwei Dritteln dominieren so genannte Self-Services wie automatisierte Bestell-Hotlines, Auskunftsdienste oder Produktinformationen. Ein Drittel entfällt auf sprachaktivierte Mehrwertdienste wie Infotainment-Portale, Sprachwahl- und Freischaltsysteme. Die meisten Dienste (rund 26 Prozent) kommen in Branchen mit hohem Kommunikationsbedarf zum Einsatz, gefolgt von Transport und Logistik (15 Prozent), der Öffentlichen Verwaltung sowie dem Medien- und Verlagswesen (11 Prozent). Banken und Versicherungen behaupten nur einen Anteil von vier Prozent, obwohl sie zu den Pionieren der Entwicklung gehörten. Das Schlusslicht markieren die deutschen Call-Center-Betreiber.

Ein Testteam wird alle sprach-gesteuerten Dienste, die an dem Leistungstest teilnehmen, bis Mitte August unter die Lupe nehmen. Eine unabhängige Fachjury unter Vorsitz von Wolfgang Wahlster vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Saarbrücken wählt die Gewinner anschließend in einer anonymen Abstimmung. Zu den Förderern der Initiative gehören danet, Genesys, IBM, Sikom, T-Com und Voice Objects. Außerdem unterstützen Eicon, net-mobile, NextiraOne, Nuance, Speechart, Telenet, T-Systems und Voice Trust die Veranstaltung.

ZDNet.de Redaktion

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