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SAP Netweaver steckt noch in den Kinderschuhen

Mit dieser Strategie macht sich SAP allerdings nicht nur Freunde: führende Hersteller von Enterprise-Application-Integration-(EAI-)Software, die bisher bei SAP-Anwendern Geschäft gemacht haben und zum Teil SAP-Partner und Lieferanten etwa für Adapter sind, spüren den kalten Gegenwind durch XI – auch wenn sie es öffentlich nicht zugeben. Fragen, die sich in diesem Zusammenhang stellen, sind: wie ausgereift ist SAP mit XI 3.0 im Vergleich zu den Produkten führender EAI-Herstellern wie Seebeyond, Vitria, Tibco, Webmethod, Bea und IBM? Wo liegen die Schwächen und die Stärken des Walldorfer Ansatzes, und wo sind die Zukunftsfelder für die Konkurrenz?

„SAP Netweaver hat für SAP zunächst einmal eine Doppelfunktion“, gibt Massimo Pezzini, VP und Distinguished Analyst Application Integration & Middleware Strategies bei Gartner, zu Protokoll. Erstens sei es das Fundament für die ESA, die zum Ziel hat, heutige Softwaremodule feingranular zu zerlegen und mittels Netweaver künftig prozessorientiert gestalten zu können. Zweitens stoße SAP mit Netweaver in das Lager der Infrastrukturanbieter vor und mache unter anderem IBM, Microsoft, Bea und Oracle Konkurrenz. „Der Markt für Infrastruktursoftware ist über sechs Milliarden Dollar schwer – Tendenz steigend. Da ist es nur zu verständlich, dass SAP davon profitieren möchte.“ Gleichzeitig nehmen die Walldorfer Einfluss darauf, wie Softwarearchitekturen künftig aussehen werden.

Mit Hilfe von XI – der Integrations-Engine – versucht SAP nun ebenfalls zwei Fliegen mit einer Klappe zu erlegen, wie Pezzini erklärt. Zum einen sei es ein Ziel, das bisherige hauseigene Angebot an Integrationstechniken wie Application Link enabling (ALE), den Business Connector oder auch die CRM-Middleware durch ein einziges Produkt abzulösen. „XI ist für SAP ferner die Brücke in die Außenwelt, sprich Anbindung von externen Systemen“, so der Gartner-Mann weiter.

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ZDNet.de Redaktion

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