Deutsche gehen wieder öfter ins Kino

Im ersten Halbjahr 2004 sind die Deutschen wieder öfter ins Kino gegangen als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt besuchten 72,3 Mio. Filmfans deutsche Kinos, um eine Million mehr als im Vorjahr. Auch der Umsatz stieg um sechs Millionen Euro auf 420 Millionen Euro. Bei einem gleich bleibenden Kartenpreis von durchschnittlich 5,81 Euro bedeutet das einen realen Zuwachs, freute sich die Filmförderungsanstalt (FFA). Nach dem Rekordjahr 2001 waren die Besucherzahlen und Umsätze im Gesamtjahr 2002 und 2003 zurückgegangen. Das erste Halbjahr 2004 gebe jedoch Anlass zur Hoffnung auf eine Trendumkehr.

Der Zuwachs bei Besuchern und Umsatz sei vor allem auf ein Plus im Westen zurückzuführen, so die FFA. In Osten Deutschlands seien um 1,3 Millionen weniger Kinobesucher zu verzeichnen gewesen. Die Zuwächse im Westen führte die FFA unter anderem auf die konstanten Preise für Kinokarten zurück, was in Zeiten der allgemeinen Teuerung belohnt werde. Der Marktanteil des deutschen Films sank von rund 17 Prozent im Vorjahr auf knapp 14 Prozent oder 9,9 Millionen Besucher. Die Aussichten auf einen höheren Marktanteil im Gesamtjahr 2004 sind aber angesichts der deutschen Produktion „(T)Raumschiff Surprise – Periode 1“ nicht schlecht. Die Komödie von Michael „Bully“ Herbig ist erst im Juli gestartet. 2001 sorgte sein erster Kinofilm „Der Schuh des Manitu“ für ein Rekordergebnis an deutschen Kinokassen.

Die Zahl der Kinosäle hat sich im ersten Halbjahr auf insgesamt 4.847 leicht reduziert, auch die Kapazität schrumpfte auf 861.679 Plätze. Allerdings habe die Vielschichtigkeit des Kinoangebots zugenommen, so die FFA. Dies sei vor allem neuen Angeboten im Bereich der Sonder-, Openair- und Autokinos zu verdanken. Der Markt für Home Entertainment (Video, DVD) konnte im ersten Halbjahr 2004 einen Rekord verzeichnen: Der Nettoumsatz erreichte 363,4 Mio. Euro, ein Plus von 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

ZDNet.de Redaktion

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