IBM hat Online-Games als Wachstumsmarkt entdeckt. Allerdings will Big Blue keine Spiele entwickeln oder vertreiben, sondern die Infrastruktur für die rasant wachsende Online-Gamer-Community anbieten, berichtet die Financial Times Deutschland (FTD) heute, Mittwoch. Demnach erwarten Experten, dass IT-Dienstleister wie IBM bis zu einem Drittel der Abogebühren für künftige Online-Gameservices einsacken könnten. Die Umsätze mit Online-Games sollen sich in den kommenden vier Jahren auf 31,4 Mrd. Dollar verachtfachen.
„Wir haben es mit einem Wachstumspotenzial von jährlich über 50 Prozent zu tun“, sagte Dick Anderson, zuständiger Abteilungsvorstand bei IBM, der FTD. Angesichts der wachsenden Popularität von Online-Games und der zunehmenden Masse an Spielern rechnet sich IBM eine wichtige Rolle bei der Infrastruktur aus. Die Anbieter von Game-Plattformen müssen sicher stellen, dass rund um die Welt bis zu 1.000 Spieler gleichzeitig und jederzeit spielen können. Das erfordert eine heikle Verwaltung der Server-Systeme, die an IT-Dienstleister ausgelagert werden. Die Auslagerung sei vorteilhafter, weil schwer einschätzbar ist, wie viele Abonnenten ein Spiel finden wird. Die Kapazitäten seien so für Anbieter von Game-Plattformen flexibler verfügbar.
Zurzeit gibt es laut FTD weltweit rund 2,4 Mio. Abonnenten für Online-Games. Bis 2007 sollen es 5,2 Mio. werden. Zurzeit sind Online-Games noch von Spielkonsolen wie PS2 und Xbox beherrscht. Das werde sich aber in den kommenden Jahren ändern, so die FTD. Laut einer aktuellen Studie des Marktforschers NPD Group werden zum Spielen im Internet vor allem drei Systeme genutzt: PC/Mac, PS2 und Xbox. Rund 60 Prozent der Zeit die Gamer mit spielen verbringen, wird bereits online verbracht. Offline-Spiele sind also bereits in der Minderheit. Demnach benutzt ein signifikanter Anteil der Konsolenspieler für Online-Games auch den PC beziehuungsweise Mac.
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