MP3-Player mit mattem Klang: Frontier Labs L1

Der Frontier Labs L1 ist ein Beweis dafür, dass eben nicht alle MP3-Player gleich klingen. Mit den beiliegenden Ohrstöpseln ist die Ausgabe schon bei mittlerer Lautstärke dumpf. Dreht man ein bisschen auf, sind deutliche Störungen zu bemerken. Ähnliche Ergebnisse treten sogar mit einem vollwertigen Koss UR-40-Kopfhörer auf. Eine Abstimmung des Equalizers verschimmert die Lage nur. Frontier Labs gibt ein Signal-Rausch-Verhältnis von 90 dB und einen Klirrfaktor von 0,5 Prozent an, aber den Testern erscheint das Gerät als eines der schlechtesten bisher. Wer es erträgt, kann die Lautsprecher auf bis zu 50 mW aufdrehen – was sogar in Verbindung mit vollwertigen Kopfhörern ausreicht.

Der UKW-Empfang ist ebenfalls nicht angemessen. Drückt man den Navigationsknopf nach links oder rechts und hält ihn gedrückt, aktiviert man damit die Auto-Suche. Oft durchläuft der L1 aber die gesamte Bandbreite, ohne einen einzigen Sender zu finden – oder stoppt bei einer falschen Frequenz. Zusätzlich ist das Grundrauschen auch bei solchen Sendern hoch, deren deutliches Signal anderen MP3-Playern keine Probleme bereitet.

Wenigstens muss man nicht lange warten, wenn man seine Songs auf den L1 überspielt. Via USB 2.0 werden 7,7 MByte pro Sekunde übertragen, wenn man per Drag and Drop im Windows-Explorer arbeitet. Mit Audiophile kommt man immer noch auf sehr gute 6,07 MByte pro Sekunde. Auch die Akkulaufzeit ist besser als gedacht: 9,2 Stunden im Labor, 8 Stunden laut Hersteller.