US-Justizminister leitet erstes P2P-Strafverfahren ein

US-Justizminister John Ashcroft hat das erste Strafverfahren auf Bundesebene wegen Verbreitung urheberrechtlich geschützten Materials über P2P-Systeme eingeleitet. Wie das „Wall Street Journal“ (WSJ) heute berichtet, hat die Untersuchung fünf Einzelpersonen und einen Internet Service Provider (ISP) im Visier. Ashcroft wollte den Namen des ISP während der laufenden Untersuchung nicht nennen. Bisher sei keine Anklage erhoben worden.

Insgesamt wurden über P2P-Netzwerke 45 Terabyte an Daten online zur Verfügung gestellt, die zumindest teilweise urheberrechtlich geschützt waren. Die fünf betroffenen Einzelpersonen, bei denen Hausdurchsuchungen stattgefunden haben, waren Mitglieder einer rund 7000 Mitglieder umfassenden Organisation namens „Underground Network“, das die Gratis-Software „Direct Connect“ nutzt.

Demnach haben rund um die Uhr 200 bis 300 User über das Netzwerk der Organisation Filme, Musik und Software ausgetauscht. Ashcroft merkte zu dem Verfahren an, dass es neben dieser illegalen Nutzung auch eine legale Nutzung von File-Sharing-Programmen gibt. Gleichzeitig gab die RIAA bekannt, weitere 744 P2P-User wegen Copyright-Verletzung zu verklagen.

ZDNet.de Redaktion

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