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Apple Imac G5: erste Eindrücke


Da die Ipod-Ära offensichtlich begonnen hat, wundert es nicht, dass jetzt auch Apples Imac-Desktops dem MP3-Player ähnlich sehen, der Schwund in die Geschäfte des Hard- und Softwareherstellers gebracht hat. Beide wurden auch tatsächlich von ein- und demselben Design-Team entwickelt und verfolgen wohl eine Strategie: Vereinfachung und Miniaturisierung. Die Preise für den neuen Imac G5 beginnen bei 1369 Euro für ein Modell mit 1,6 GHz schnellem Power-PC-G5-Prozessor und 17-Zoll-LCD und reichen bis zum Modell mit 1,8-GHz-Chip und 20-Zoll-Bildschirm für 1999 Euro.

Imac G5-Fotogalerie (4 Bilder)

Stärken

Die kuppelartige Basis des Vorgängermodells, die vielfach mit Germknödeln und Stehlampen verglichen wurde, gibt es nicht mehr: Die Innereien des Apple-Rechners sind jetzt direkt hinter dem Breitwand-Flachbildschirm angebracht, in einem Gehäuse mit dem LCD. Die beiden höherwertigen Modelle sind mit einem DVD-R-Laufwerk ausgestattet, im Gegensatz zum DVD-ROM/CD-RW-Kombilaufwerk des Grundmodells. In beiden Fällen handelt es sich aber um elegante Slot-In-Laufwerke, auch wenn Pessimisten bei diesen die Gefahr des Verkratzens von Datenträgern für größer halten als bei herkömmlichen Modellen mit Schublade.

Wer die optionalen Upgrades mitnimmt und den Rechner mit einer Airport Extreme-Wireless-LAN-Netzwerkkarte und einem Bluetooth-Modul ausstattet, kommt fast ohne Kabel aus – nur den Stromstecker braucht es weiterhin. Dazu kommt, dass die 17-Zoll-Modelle nur 8,4 Kilogramm wiegen – es ist kein Problem, das Gerät von einem Raum in einen anderen umzustellen. Und wenn Beweglichkeit des Rechners nicht unbedingt gefragt ist, kann man den Imac G5 mit einer optionalen Wandbefestigung aufhängen.

Nachteile

Wie bei jedem PC wird vermutlich der Bildschirm länger halten als der eigentliche Rechner, sodass man womöglich einen tadellosen 17-Zoll-Bildschirm wegwerfen muss, wenn ein drei oder vier Jahren die Komponenten nicht mehr dem neuesten Stand entsprechen. Auch lohnt es sich, auf in Kürze erscheinende Benchmark-Ergebnisse für den Imac zu achten, denn schließlich kann man für 1369 Euro schon ein wirklich starkes Windows-System zusammenstellen – oder fertig kaufen. Aber die wenigsten Apple-Käufer gehen natürlich nach der Leistung allein.

Wichtig ist es, auch auf die Unterschiede zum Power-G5 von Apple zu achten – diese als Workstation konzipierten Highend-Rechner besitzen nicht nur zwei CPUs statt nur einer im Imac, sie haben auch einen fast doppelt so schnellen Frontside-Bus (die Schnittstelle auf dem Mainboard, die Daten zwischen Prozessor und Speicher hin und her transportiert). Durch den geringeren Durchsatz wird die Hitze im Inneren minimiert, sodass das kompakte Design des Imac erst möglich wird. Allerdings wirkt sich dies sicher auch merklich auf die Performance aus – der Prozessor eines PCs greift fast ständig auf den Speicher zu.

Aussichten

Innovatives Design war schon immer Apples Stärke – aber erst mit dem Ipod hat Apple es geschafft, daraus einen kommerziellen Erfolg und nicht nur einen Achtungserfolg zu machen. Wird der Imac G5 den Aufwind des Ipod für sich nützen können?

Natürlich ist ein Computer komplexer und teurer als ein MP3-Player, und es wird schwer fallen, morgens in der U-Bahn damit anzugeben. Wenn der Imac aber eingermaßen dem Preis entsprechende Leistung bringt und auch die Benutzerfreundlichkeit im Test gut abschneidet, besteht durchaus die Möglichkeit, dass Apple mit diesem ästhetisch ansprechenden Desktop neue Kunden gewinnt.

ZDNet.de Redaktion

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