Trotz aller Prognosen und vielfach gehegter Hoffnungen auf einen breiter gefächerten Einsatz werden Smart-Cards noch immer hauptsächlich in Form von SIM-Karten für Mobiltelefone oder als Kredit- und Bankkarten genutzt. Auf diese beiden Einsatzgebiete entfallen auch 2004 rund 87 Prozent des gesamten Absatzes von Smart-Cards. Damit hat sich ihr Anteil gegenüber 2001 kaum verändert. Das hat das Marktforschungs- und -beratungsunternehmen Forrester Research herausgefunden.
Auch die Zahl der Smart-Cards, die von Behörden, Krankenkassen oder Unternehmen für Identitätszwecke, zum Sammeln von Loyalitätspunkten (wie zum Beispiel „happy digits“) oder als Zahlkarte für den Regionalverkehr ausgegeben wurden, hat sich zwischen 2002 und 2003 wenig verändert, berichtet Forrester-Vice President Andrew Bartels.
Unter den Anbietern hat er allerdings gewisse Verschiebungen entdeckt. Gemplus und die kürzlich aus dem Schlumberger-Konzern herausgelöste Axalto dominieren noch immer den Markt, während Giesecke & Devrient sowie Oberthur Card Systems sich um Platz 3 streiten. Einige andere Hersteller sind verschwunden. Da sich die qualitativen Unterschiede zwischen den angebotenen Kartensystemen deutlich verringert haben, machen die großen Hersteller, die über hohe Produktionskapazitäten und eine gute Finanzbasis verfügen, immer mehr an Boden gut, erläutert Bartels.
Er erwartet, dass auch in den nächsten Jahren die Mehrzahl der abgesetzten Smart-Cards für den Einsatz in Mobiltelefonen und als sichere Bank-Karten bestimmt sein wird. Zum Beispiel dürfte die für 2005 erwartete breite Einführung von GSM-Mobiltelefonen der dritten Generation den Bedarf an SIM-Karten treiben. Auch die von Kreditkartenorganisationen wie Europay, Mastercard und Visa in Gang gebrachte Umstellung von Magnet-Kreditkarten zu Smart Cards werde in Europa und Teilen Asiens für Mehrbedarf sorgen, wenn auch vorerst weniger in Nordamerika.
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