USA: Anti-P2P-Gesetzesvorlage überarbeitet

Das U.S. Copyright Office hat eine neue Version des „Induce Act“ vorgelegt, einer Gesetzesvorlage, die insbesondere die Nutzung von P2P-Diensten rechtlich regeln soll. Durch einige geänderte Passagen sollen legitime Technologien wie Apples Ipod nicht in Gefahr kommen, plötzlich auf der falschen Seite des Gesetzes zu stehen. Dies war einer der Hauptkritikpunkte am ersten Vorschlag.

In der neuen Vorlage, die CNET/ZDNet vorliegt, wurden einige der ursprünglich sehr weit gefassten Definitionen verändert. So soll die Hürde, ein Unternehmen wegen der Verletzung von Urheberrechtsverletzung belangen zu können, deutlich höher sein.

Verbraucherschützer und Internetprovider sind jedoch auch mit der neuen Vorlage unzufrieden, da diese dieselben Fehler aufweise wie die erste. So heißt es in einem Absatz, dass Unternehmen, die den Anstrengungen von Urheberrechtsinhabern bei der Verfolgung von Piraten im Wege stehen, dafür verantwortlich gemacht werden könnten. „Sagen wir, die Plattenindustrie will die Namen unserer Kunden. Kommt die Verweigerung der Herausgabe dann ihren Anstrengungen zur Identifikation von Tätern in die Quere? Es scheint so zu sein“, so Sarah Deutsch vom Internetprovider Verizon.

Seit einem Gerichturteil vom 19. August, das den Betrieb von Tauschbörsen grundsätzlich für legal erklärt, hat die Plattenindustrie den Druck auf die Politik verstärkt. Mit einer Gesetzgebung wie dem „Induce Act“ soll nun endgültig Rechtssicherheit geschaffen werden.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

2 Tagen ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

5 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

6 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

6 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

6 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

7 Tagen ago