Categories: Unternehmen

Heißes Eisen Security-Outsourcing

Doch die Bedrohung wächst noch. Zum einen sind die Tools einfacher geworden und auf einschlägigen Seiten frei verfügbar, so dass sogar Schulkinder mal eben Malware entwickeln können. Das zeigt sich an den Steigerungsraten in den Ferienmonaten. Zum anderen perfektionieren die Kriminellen ihre Schädlingsprogramme. So steigt etwa die Rate von so genannten „Blended Threats“, kombinierte Bedrohungen. 54 Prozent der Top-Ten unter den Schadprorammen im ersten Halbjahr 2004 gehörten zu diesem Typus. Er nutzt mehrere Schwachstellen im Kernbereich des Betriebssystems aus.

Zudem kündigen sich bereits „Warhol“- und „Flash-Threats“ an. Die erste Bezeichnung ist eine Referenz an den Künstler Andy Warhol, der gesagt haben soll, dass die heutige Gesellschaft jedem gestatte, berühmt zu sein – für 15 Minuten. Das Digital-Ungeziefer und die Infektionsträger könnten sich in der nächsten Evolutionsstufe innerhalb von einer Viertelstunde weltweit verbreiten und auch der Sekundenbereich sei schon absehbar, erläuterte Symantec-CEO John Thompson schon im vergangenen Herbst auf der amerikanischen Computeresse Comdex.

Da erscheint es geradezu verführerisch, wenn sich die Sorge um die eigene DV auf andere übertragen ließe. T-Online beispielsweise bietet dem Privatanschluss „all inklusive“ ein Sicherheitspaket aus Viren-, Hacker- und Dialer-Schutz für 4,95 Euro pro Monat an, Spam-, Kinder und Mail-Missbrauch-Schutz für jeweils 0,95 Euro extra. Eine VPN-Zweier-Lizenz kostet 14,95 Euro. Bevor es dieses Rundumschutz-Angebot des Providers gab, gehörten einige Leistungen zwar zum Service, doch etwa Hans-Peter Bauer, Geschäftsführer Symantec Deutschland, sagt, er finde es gut, dass seine Frau das T-Online-Angebot wahrnehme. Übrigens ist der Anbieter von Security-Lösungen T-Online-Lieferant.

Symantec selbst hat mit seinen Managed Services vor allem mittelständische Betriebe im Visier. Dabei macht sich der Hersteller von Security-Produkten sein weltumspannendes Sicherheitssystem, an dem rund 20 000 Partner in 180 Ländern beteiligt sind. Diese liefern Rohdaten aus Log-Dateien sowie Events- und Alarme. Gesammelt, authentifiziert, verschlüsselt verifiziert, normalisiert und korreliert werden diese mit Hilfe einer eigenen Plattform beziehungsweise Daten-Engine in den so genannten Security Operations Center (SOCs). Davon besitzt Symantec vier: in Alexandria (Virginia), Berlin, Twyford (Großbritannien) und Washington D.C.

Page: 1 2 3 4 5 6

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Vorinstallierte Schadsoftware auf IoT-Geräten

Mit dem Internet verbundene Digitale Bilderrahmen oder Mediaplayer können mit Schadsoftware infiziert werden und sind…

6 Tagen ago

iOS und iPadOS 18.2 beseitigen 21 Sicherheitslücken

Schädliche Apps können unter Umständen einen Systemabsturz auslösen. Mindestens eine Anfälligkeit erlaubt eine Remotecodeausführung.

6 Tagen ago

Top-Malware im November: Infostealer Formbook bleibt Nummer 1

Sein Anteil an allen Infektionen steigt in Deutschland auf 18,5 Prozent. Das Botnet Androxgh0st integriert…

7 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome

Betroffen sind Chrome 131 und früher für Windows, macOS und Linux. Angreifer können unter Umständen…

7 Tagen ago

Data Analytics: Dienstleister wachsen zweistellig

Marktforscher Lündendonk erwartet für das Jahr 2025 ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 14,9 Prozent.

7 Tagen ago

Open-Source-Malware auf Rekordniveau

Alarmierender Anstieg von Open-Source-Malware / Seit 2019 haben Sonatype-Analysen mehr als 778.500 bösartige Pakete aufgedeckt

1 Woche ago