Deutscher Online-Handel mit elf Milliarden Euro Umsatz

Der deutsche Online-Handel hat im ersten Halbjahr 2004 rund 5,3 Milliarden Euro umgesetzt. Für das Gesamtjahr wird ein Umsatz von mehr als elf Milliarden Euro prognostiziert. Der Handel via Internet konnte seinen Anteil in den Marktsegmenten Textilien, Elektroartikel und Hartwaren gegenüber dem Vorjahreszeitraum von drei auf fünf Prozent steigern. Verlierer waren dabei Versandhandel und stationärer Handel, die beide deutlich an Umsatz einbüßten, teilte das Marktforschungsinstitut GfK mit.

Laut GfK gewinnen Online-Auktionen zunehmend an Bedeutung. Ein Viertel des Umsatzes im Internet wird mittlerweile bei Auktionen generiert. Neben Neuprodukten oder tatsächlicher Secondhand-Ware werden zunehmend neuwertige Gebrauchtgüter gehandelt. Dieser Markt entzieht laut GfK dem Handel zusätzliches Geschäft, da die Verbraucher anderenfalls in Neuanschaffungen investiert hätten.

Laut der ebenfalls heute, Montag, vorgestellten ARD/ZDF-Online-Studie 2004 hat sich die Zahl der Internet-User in Deutschland im ersten Halbjahr auf 35,7 Millionen erhöht. Damit sind rund 55,3 Prozent der deutschen Bevölkerung über 14 Jahre online. Allerdings ist in diesem Jahr zum ersten Mal die Zeit, die jeder Erwachsene im Internet verbringt, gesunken. Im Schnitt wird 43 Minuten pro Tag gesurft. Im Vorjahr dauerte der durchschnittliche Besuch im Netz noch 45 Minuten.

Laut Studie stehen Kommunikation und Informationsbeschaffung bei der Internetnutzung im Vordergrund. Deutlich zugelegt habe der Zugang zu Märkten und Produkten sowie zu internetspezifischen Serviceleistungen. Die Zahlungsbereitschaft für kostenpflichtige Angebote sank dagegen von 27 Prozent im Jahr 2001 auf aktuell 18 Prozent.

ZDNet.de Redaktion

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