Die ITK-Branche blickt insgesamt weiterhin mit Zuversicht auf das Jahr 2004. 58 Prozent der Unternehmen der Informationswirtschaft und Telekommunikation (ITK) rechnen mit einem zum Teil deutlichen Umsatzplus, weitere 21 Prozent gehen von stabilen Umsätzen aus. Das berichtet der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) in seinem jüngsten Branchenbarometer. „Das aktuelle Barometer bestätigt unsere Prognose“, kommentierte BITKOM-Präsident Willi Berchtold anlässlich der Vorstellung der neuen Daten. „Die ITK-Branche bleibt auf dem Wachstumspfad.“
Besonders erfreut zeigte sich Berchtold darüber, dass sich die Auftragsbücher weiter füllen. Die Auftragsbestände wachsen nach BITKOM-Angaben schneller als die Umsätze. Berchtold interpretiert dies als „gutes Zeichen für das Restjahr“. Diesen Trend habe BITKOM bereits im Juni feststellen können. In dem neuerlichen Auftragsplus sieht Berchtold eine Bestätigung dafür, dass der Nachfrageschub aus dem Frühjahr kein Strohfeuer war. „Alles spricht dafür, dass sich der Investitionsstau im ITK-Sektor tatsächlich auflöst“, so Berchtold.
Markttreiber sind vor allem Mobilfunkdienste, neue Medien und digitale Consumer Electronics (CE). 75 Prozent der Anbieter von Mobilfunkdiensten rechnen in diesem Jahr mit einem Umsatzplus. Bei neuen Medien liegt dieser Wert bei 70 Prozent, für digitale Consumer Electronics bei 67 Prozent. Bei der IT-Hardware, lange Sorgenkind der Branche, ist die im Frühjahr verkündete Wende nachhaltig: Knapp 53 Prozent der Hersteller rechnen 2004 mit einem höheren Gesamtumsatz als 2003, weitere 21 Prozent mit einem stabilen Geschäft. Für Software liegen die entsprechenden Werte bei 62 Prozent (Wachstum) und 24 Prozent (Stabilisierung), für IT-Services bei 54 Prozent und 19 Prozent. Ein echter Ausreißer nach oben sind nach BITKOM-Angaben die Anbieter von Telekommunikations-Infrastrukturen. Dieses Segment lag drei Jahre in Folge im Minus, jetzt berichten wieder 71 Prozent der Unternehmen von steigenden Auftragseingängen.
Auf dieser Basis bestätigt BITKOM seine Wachstumsprognose von +2,5 Prozent im deutschen ITK-Markt auf ein Gesamtvolumen von 132 Milliarden Euro. Damit würde die ITK-Branche das gesamtwirtschaftlich erwartete Wachstum von etwa 1,7 Prozent erstmals seit 2001 wieder deutlich übertreffen. Die ITK-Branche liegt damit in ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung an dritter Stelle hinter dem Baugewerbe und der Energiewirtschaft.
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