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Business Process Management (BPM) auf dem Vormarsch

BPM-Lösungen versprechen, Unternehmen auf dem Weg zum flexiblen Echtzeitunternehmen einen Schritt weiter zu bringen. Mit ihrer Hilfe können Unternehmen sowohl schneller auf neue Informationen reagieren als auch ihre Prozesse flexibler an neue Erfordernisse anpassen. Das ist das wichtigste Ergebnis einer Untersuchung, die gerade unter Leitung von Dr. Thorsten Wichmann abgeschlossen wurde. Sie basiert auf Desk Research und auf 13 Interviews mit Technologieanbietern aus dem BPM-Umfeld sowie mit IT-Dienstleistern, die BPM-Projekte umgesetzt haben. Sie wurde im Zeitraum März-September 2004 erstellt. Hier Auszüge aus der „Kurzstudie Business Process Management (BPM)“ von Berlecon Research:

BPM-Lösungen integrieren die Analyse und Modellierung eines Prozesses, die Implementierung und Ausführung sowie die Überwachung und Auswertung. Sie unterstützen damit den gesamten Lebenszyklus von Prozessen. Erreicht wird dies technisch durch die Zusammenführung existierender Technologien zur Modellierung und Automatisierung von Prozessen und
Workflows mit EAI und Business Intelligence.

Geschäftsprozesse sind der Kern jeder Unternehmenstätigkeit. Die Zusammensetzung
der Mitarbeiter und die Art und Weise, wie Prozesse in einem Unternehmen organisiert sind, machen es einzigartig. Geschäftsprozesse sind deshalb eine wesentliche Komponente eines jeden Wettbewerbsvorteils. In den meisten Unternehmen sind Geschäftsprozesse mittlerweile in der IT abgebildet und werden durch IT unterstützt. Diese Verknüpfung von IT und Prozessen ist in den vergangenen Jahren immer enger und wichtiger geworden. Denn die Optimierung und konsequente IT-Unterstützung von Unternehmensprozessen ist in den letzten Jahren bei vielen Unternehmen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.

So stehen Unternehmen durch zunehmenden Wettbewerb und Globalisierung weiter unter großem Druck, Kosten zu senken. Nachdem das Potenzial einfacher Kostensenkungsmaßnahmen (Anpassung der Kapazitäten, Senkung von Fixkosten, Optimierung der Lieferantenauswahl und Lieferkonditionen) weitestgehend ausgeschöpft worden ist, wird nun versucht, die Kosten für Kernprozesse zu senken. Hinzu kommt das Bestreben vieler Firmen, Prozesse zu flexibilisieren, um schneller auf neue Anforderungen und ein sich wandelndes Marktumfeld reagieren zu können. Dazu gehören auch regulatorische Vorgaben, wie Basel II oder Sarbanes-Oxley, die Anpassungen der Prozesse und IT-Systeme in
Unternehmen zur Folge haben.

Grundlage für die Prozessoptimierung ist die effiziente Überwachung und Auswertung von Prozessabläufen, denn diese liefert messbare Daten. Und Messbarkeit ist eine unabdingbare Voraussetzung für jegliche Optimierung: Nur was man messen kann, kann man optimieren. Die integrierte Unterstützung des Prozesslebenszyklus und die konsequente Prozessorientierung
von BPM-Lösungen unterstützen diesen Vorgang.

In vielen Fällen bedeutet Prozessoptimierung zunächst, eine formale Beschreibung eines Prozesses zu erstellen und die Parameter zu bestimmen, die gemessen beziehungsweise optimiert werden sollen. Dies können zum Beispiel die Gesamtlaufzeit eines Prozesses sein oder die Gesamtkosten, die sich aus der Nutzung aller am Prozess beteiligten Ressourcen ergeben.

Eine solche Spezifikation bildet dann die Grundlage für die automatische Erstellung von Soll-Ist-Vergleichen. Die während der Prozessausführungen gemessenen Daten für die gewählten Parameter können mit den Soll-Vorgaben verglichen werden. So lassen sich Durchschnittswerte und problematische Abweichungen identifizieren. Durch die integrierte Unterstützung des Prozesslebenszyklus von BPM-Lösungen können Modellierung, Messung und Auswertung schneller erstellt und enger miteinander verknüpft werden als durch traditionelle Lösungen. Das erleichtert die Prozessoptimierung.

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ZDNet.de Redaktion

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