Sun Microsystems will in den nächsten Jahren mit einer Flut neuer CPUs für mehr Leistung bei seinen Servern sorgen. Entsprechende Ankündigungen machte das Unternehmen auf einem informellen Presse-Briefing am Freitag.
Sun kämpft seit 3 Jahren gegen sinkende Umsätze, Markanteilsverluste und rote Zahlen und musste als Folge tausende Mitarbeiter entlassen. Auch in der für die Entwicklung der Ultra Sparc-CPUs zuständigen Abteilung gab es Umstrukturierungen. Erst kürzlich wurde die Entwicklung des Ultra Sparc V gestoppt und eine weit reichende Zusammenarbeit mit Fujitsu bekannt gegeben. Die ersten Ergebnisse daraus sollen dann 2006 zu sehen sein.
Der noch alleine von Sun entwickelte und im März gelaunchte Dual-Core-Chip „Ultra Sparc IV“, der bislang nur in den Highend-Servern des Herstellers verbaut wurde, soll noch diesen Monat auch in den Vier- und Acht-Prozessor-Servern v480 und v880 zum Einsatz kommen. Derzeit ist in den Geräten, die für 20.000 beziehungsweise 33.000 Dollar angeboten werden, noch der Vorgängerchip „Ultra Sparc III“ verbaut. Laut Sun sollen sich durch die neuen CPUs bei ähnlichen Kosten Leitungssteigerungen von 50 Prozent ergeben.
Auch seine zukünftigen CPU-Pläne konkretisierte das Unternehmen. So soll in den nächsten Monaten die Taktfrequenz des Ultra Sprac IV gesteigert werden, 2005 soll mit dem Ultra Sprac IV+ das im 90-Nanometer-Verfahren gefertigte Nachfolgemodell auf den Markt kommen. Andy Ingram von Suns „Scalable Systems Group“ sagte, dass die Performance der neuen CPU durch verschiedene Änderungen verdoppelt werden könne. Auf welchen Vergleichschip sich diese Äußerung bezog, wurde jedoch nicht klar.
Für 2006 plant Sun mit Olympus einen weiteren Dual-Core-Chip, der im Prinzip eine Kombination zweier Ultra Sparc-CPUs von Fujitsu darstellt. Ebenfalls 2006 soll mit Niagara eine CPU kommen, die mit mehr als zwei Cores 32 Threads parallel ausführen soll. Dies soll insbesondere bei Webservern für mehr Leistung sorgen. Die Nachfolgeversion Niagara 2 soll dann irgendwann 2008 erscheinen und im 65-Nanometer-Verfahren gefertigt werden.
Der ebenfalls für 2008 angekündigte Rock soll wie der Niagara 2 32 Threads parallel ausführen können, darüber hinaus aber eine höhere Leistung bei Fließkommaberechnungen aufweisen.
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