Die US-Investmentgruppe Fidelity, die unter anderem an Yahoo beteiligt ist, hat sich ein Viertel aller verfügbaren Google-Aktien geschnappt. Damit gilt der Plan der Gründer der Suchmaschine, eine „demokratische Aktionärsbasis“ zu schaffen, in der Kleinanleger die dominierende Stellung haben, zunehmend als gescheitert, berichtet die „Financial Times“.
Damit zeige sich auch, dass Googles Börsengang, der alternative Wege beschreiten sollte, immer mehr die Züge eines ganz normalen Initial Public Offering annehme. Google hatte gehofft, dass bei seinem Börsengang vor allem Kleinanleger zum Zug kommen und Investoren wie Fidelity, eine der mächtigsten US-Investmentgruppen, draußen bleiben. Fidelity dürfte die Gunst der Stunde genutzt haben, als Google aufgrund des eher flauen Publikumsinteresses seine Ambitionen zurückschrauben und den Preis für die Aktien senken musste.
Insgesamt hat Fidelity, wie aus einem Report an die Börsenaufsicht hervorgeht, 5,2 Millionen Google-Aktien mit einem Wert von beinahe 550 Millionen Dollar gekauft. Damit gelangten 27 Prozent der beim IPO angebotenen Anteile in die Hände des Bostoner Unternehmens. Wann der Kauf erfolgte, ob im Zuge der Auktion oder in den darauf folgenden Tagen, ist unklar. Fidelity ist bisher schon einer der größten Internet-Investoren und hält acht Prozent am Google-Konkurrenten Yahoo sowie 3,5 Prozent an Amazon und zwei Prozent an Ebay.
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