Die Open-Source-Browser Mozilla und Firefox, beide von der Mozilla Foundation entwickelt, sowie Opera gewinnen langsam an Boden gegenüber dem Mainstream-Browser Internet Explorer (IE) von Microsoft. In den vergangenen neun Monaten konnte eine deutliche Zunahme der Mozilla-Downloads verzeichnet werden. Websites werden immer öfter mit Nicht-Microsoft-Browsern besucht. Zwar hält der IE noch immer bei einem Marktanteil von über 90 Prozent, aber 2004 hat Microsoft erstmals gegenüber anderen Browsern von 95,5 auf 93,7 Prozent verloren.
Die Mozilla-Browser profitieren offenbar von den bekannt gewordenen Sicherheitslücken des IE, obwohl auch bei den Mozilla-Browsern einige Sicherheitslücken bekannt sind. Im Juni hat die US-Regierung in Sachen Computersicherheit empfohlen auf Microsofts IE zu verzichten, um gängige Sicherheitsprobleme zu vermeiden.
In Deutschland wurde bei Online-Banking von der Verwendung des IE abgeraten. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik empfiehlt als Alternative Opera. Microsoft hat die Löcher mit dem Service Pack 2 gestopft. Mozilla hat mit dem neuen Firefox 1.0 sowie Mozilla 1.7.3 und dem E-Mail-Programm Thunderbird 0.8 zehn Sicherheitslücken beseitigt.
Eine stärkere Nutzung von Mozilla-Browsern verzeichnen vor allem IT- und Technologiewebsites. So haben im September 18 Prozent der Besucher der Website W3Schools.com einen Mozilla-Browser verwendet. Im Januar 2004 waren es noch lediglich acht Prozent. Im gleichen Zeitraum sei der Anteil der User, die den IE verwenden von 84 Prozent auf 75 Prozent gesunken. Die 1998 von Netscape gegründete Mozilla Foundation freut sich über eine Verdoppelung der Firefox-Downloads von drei Millionen bei Version 0.8 auf sechs Millionen bei Version 0.9. Firefox 1.0 ist kürzlich erschienen.
Aber auch technologisch weniger interessierte Mainstream-User dürften langsam Alternativen zum IE entdecken. Die Internet-Marktforscher WebSideStory verzeichnen auch auf E-Commerce- und Unternehmensseiten ein Ansteigen von Besuchern, die nicht den IE verwenden. Der Anteil der Mozilla-User sei von 3,5 Prozent im Juni auf 5,2 Prozent im September gestiegen.
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