Sony BMG bestätigt die Zentralisierungspläne für Deutschland nicht. Medienberichten zu folge sollte die Dependance in Berlin geschlossen und München alleiniger Firmensitz werden. Ein massiver Stellenabbau wäre die Folge. „Unabhängig von der künftigen Struktur wird Sony BMG sowohl in Berlin als auch in München präsent sein“ , heißt es heute in einer Mitteilung von Bertelsmann.
Der Satz „Sony Music verlässt Berlin“, den der bisherige Deutschland-Chef Balthasar Schramm am Sonntag in den Medien verlauten lies, war der Auslöser für die Gerüchte um einen eventuellen Umzug nach München. Im Sony Center am Potsdamer Platz arbeiten derzeit 230 Mitarbeiter. „Viele der rund 230 Mitarbeiter in Berlin ständen aber für einen Umzug nach München nicht zur Verfügung“, erklärte Schramm weiter .
Im Zuge der vor sechs Wochen stattgefundenen Fusion hatte das Unternehmen angekündigt, ein Drittel der Arbeitsplätze abzubauen. Der genaue Zeitplan hierfür, und welche Standorte besonders betroffen sind, wurde aber bis jetzt noch nicht bekannt gegeben. Fest steht allerdings, dass der Konzern dadurch jährlich bis zu 350 Millionen Euro einsparen möchte. Dem gegenüber steht ein geplanter Jahresumsatz von fünf Milliarden Euro. Ingesamt soll es in Deutschland nur noch knapp 300 Mitarbeiter geben, berichtete das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Dafür müssten noch einmal über 35 Prozent der jetzigen Stellen wegfallen.
Vor sechs Wochen legten Sony Music und die Berteslmann – Musiktochter BMG ihre „Recordedmusic“ Geschäftssparten zusammen. Das durch die Fusion entstandene Gemeinschaftsunternehmen Sony BMG ist der derzeit weltweit größte Musikkonzern. Neben Sony BMG teilen sich EMI, Warner Music und Universal den Großteil der in diesem Segment erzielten Umsätze.
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