Der Softwareentwickler Emir Sakic hat Anschuldigungen seines Arbeitgebers zurückgewiesen, wonach er speziell für das Unternehmen geschriebenen Code in ein Open Source-Projekt eingebracht haben soll. Sakic sagte, ein Teil des Codes stamme ohnehin aus Open Source-Projekten und könne daher nicht proprietär gemacht werden. Nur diesen Code habe er weitergegeben.
Der Furthermore-Vorsitzende Brian Conolly hatte Sakic 2003 mit der Entwicklung einer Erweiterung für das Open Source-Programm Mambo beauftragt. Auf Basis der Software wollte Furthermore ein Geschäft rund um das Hosting der Internetpräsenzen von Zeitungen aufbauen. Die in Auftrag gegebene Komponente soll Websites ähnlich wie Seiten einer Zeitung aussehen lassen.
Nach Angaben von Conolly sollte die Nutzung der Software exklusiv dem Unternehmen vorbehalten bleiben und der Open Source-Community nicht zur Verfügung gestellt werden. Er beschuldigt Sakic, den Code weitergegeben zu haben, während Sakic behauptet, er habe nur Programmteile veröffentlicht, die vorher Open Source waren. Conolly sagte letzte Woche, er wolle ein Schreiben verfassen, in dem er bei Nutzung des Codes mit rechtlichen Konsequenzen droht.
Anwalt Brian Kelly von der Kanzlei „Phelps & Phillips“, Spezialist für den Umgang mit Geistigem Eigentum, rät dazu, bei Projekten im Vorfeld genau abzugrenzen, in welchem Umfang Open Source- sowie proprietärer Code zum Einsatz kommt. Auf diese Weise könnten Streitigkeiten wie diese bereits von vorneherein vermieden werden.
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