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Bea wirbt für Open Source-Projekt Beehive

Bea Systems, Anbieter von Java-basierten Entwicklungs-Tools, eines Applikations-Servers und Transaktionsmonitors, befindet sich derzeit auf Werbetour für das Open-Source-Projekt „Beehive“ (Bienenkorb). Denn einerseits scheinen Analysten und Entwickler dem Unternehmen die Offenheitsinitiative nicht abzukaufen, andererseits fällt es den Firmensprechern schwer zu erklären, womit sie den Umsatz steigern wollen, wenn sie Produkte frei geben.

„Java ist zu komplex, die Java-Entwickler zu unproduktiv“, schimpft Jim Rivera, Senior Principal Technologist bei Bea Systems. Er mutmaßt darüber hinaus, das könne viele an Microsoft-Tools gewöhnte Entwickler davon abhalten, ins Java-Lager zu wechseln. Das Komponenten-Framework, das aus der Beehive-Initiative entstehen soll, stellt er als Abstraktion von jeglicher Java-Komplexität dar, als Rettungsring in tückischen Gewässern. Es soll die Akzeptanz von Java im Allgemeinen und der Bea-Produktlinie Weblogic im Besonderen erhöhen.

Im Mai dieses Jahres kündigte Bea das Beehive-Projekt an und übergab den Quellcode der Laufzeitumgebung seiner integrierten Entwicklungsumgebung (IDE) „Workshop“ an die Non-Profit-Organisation Apache Software Foundation (ASF). Dort hat die Initiative nun einen „Inkubator“-Status. In dieser Phase, die bis zu einem Jahr dauern kann, prüfe die Stiftung, ob etwaige Patente gegen ein Open-Source-Projekt sprechen, das Copyright einer jeden Zeile und ob es überhaupt eine funktionierende Code-Basis gibt, erläutert ASF-Mitglied Lars Eilebrecht. Im Fall von Beehive jedoch könne man davon ausgehen, dass mit Sicherheit daraus ein Hauptprojekt entstehe. So sei es von Vorteil, dass Bea die Apache-Arbeitsweise bereits aus dem Projekt „XMLBeans“ kenne. Diese Technik, die dazu dient, Java-Entwicklungen in die XML-Welt (XML = Extended Markup Language) zu überführen, bekam erst kürzlich die Anerkennung als Hauptprojekt.

XMLBeans sind ein Bestandteil des Laufzeit-Frameworks. Die anderen Komponenten setzen sich zusammen aus Controls, Java Page Flows und Java Web Services. Laut Bea-Techniker Rivera ist die Entwicklung der Controls bisher am weitesten fortgeschritten. Sie bieten eine Abstraktion von Java-Beans und basieren auf dem Unified Interconnection Model. Die Java Page Flows gründen im „Struts“-Projekt der ASF. Am meisten zu tun ist bei den Web-Services. Zusammen genommen sollen die Komponenten ein Metadaten-getriebenen Programmiermodell ergeben, das derzeit auf dem Java Development Kit (JDK), Version 1.5 beruht, sowie den Java-Annotations JSR 175.

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ZDNet.de Redaktion

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