CA meldet Einigung mit US-Justiz und SEC

Computer Associates (CA) hat Vereinbarungen mit dem US-amerikanischen Justizministerium (DOJ, Department of Justice) und der Securities and Exchange Commission (SEC) getroffen, die sich auf die unrechtmäßige Bilanzausweisung und entsprechende Finanzberichterstattungs-Praktiken in der Zeit vom 1. Januar 1998 bis 30. September 2000 sowie auf Handlungen von ehemaligen Mitarbeitern, die Ermittlungen behinderten, beziehen.

„Mit diesen Vereinbarungen hat CA einen entscheidenden Schritt unternommen, um dieses höchst unangenehme Kapitel in seiner Geschichte abzuschließen“, erklärte Lewis Ranieri, Chairman von CA. „Im Namen des Unternehmens und unserer Mitarbeiter möchten wir uns in aller Form bei unseren Aktionären und Kunden entschuldigen.“

„Einige frühere Mitglieder der Führungsspitze von CA waren an gesetzwidrigen Handlungen beteiligt“, so Ranieri weiter. „Über die Verletzung von Gesetzen und ethischen Grundsätzen wie Wertpapierbetrug, Behinderung von offiziellen Ermittlungen und das Belügen des Board of Directors sowie der Anwälte von CA kann nicht einfach hinweggesehen werden. Wir unterstützen uneingeschränkt die Bemühungen der Regierung, alle Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Darüber hinaus werden wir alles in unserer Macht stehende tun, um der Regierung zu helfen, ungerechtfertigte Bereicherungen zurückzufordern.

Der Wiedergutmachungsfonds, die zahlreichen Veränderungen, die wir im vergangenen Jahr vorgenommen haben und die wir zukünftig durchführen werden, werden zur Wiedererlangung des Vertrauens in unser Unternehmen beitragen.“

Mit diesen Vereinbarungen übernimmt CA für den genannten Zeitraum die Verantwortung für sein Verhalten, das zu unzulässigen Buchungspraktiken und dementsprechenden unrichtigen Gewinnangaben führte, ebenso für die Behinderungen der Ermittlungen des Department of Justice und der Securities and Exchange Commission und das Scheitern in der Zusammenarbeit.

CA hat sich darüber hinaus zu folgenden Schritten verpflichtet:

  • Einrichtung eines Wiedergutmachungsfonds in Höhe von 225 Millionen US-Dollar zur Entschädigung von derzeitigen und früheren CA-Aktionären für Verluste, die durch das Fehlverhalten früherer Führungskräfte des Unternehmens entstanden sind;
  • Aktive Unterstützung der staatlichen Ermittler – darunter auch rechtliche und buchhalterische Unterstützung -, um Entschädigungen von allen derzeitigen oder früheren CA-Führungskräften oder Mitarbeitern zu erhalten, die sich ein Fehlverhalten zuschulden kommen ließen, während sie bei CA beschäftigt waren;
  • Einführung von Maßnahmen zur Stärkung der Corporate Governance, des Management-Teams sowie der Finanzberichterstattung und der Prozesse von CA. CA wird auch sein Compliance- und Ethik-Training erweitern;
  • Einhaltung einschlägiger Vorschriften von Wertpapiergesetzen und Fortsetzung der Zusammenarbeit mit der Regierung.

In der Vereinbarung von CA mit dem U.S. Attorney for the Eastern District of New York wird weiterhin festgeschrieben, dass das Büro empfehlen wird, die Strafverfolgung von CA für 18 Monate nach Ernennung eines unabhängigen Prüfers beziehungsweise bis zum Abschluss der Arbeiten des Prüfers auszusetzen. Wenn nach dieser Frist festgestellt wird, dass CA alle seine Verpflichtungen aus der Vereinbarung im Wesentlichen erfüllt hat, wird das Büro des U.S. Attorney die rechtskräftige Abweisung der Klage anstreben, und die Vereinbarung läuft aus.

ZDNet.de Redaktion

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