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AOL AIM 5.5

AOL Instant Messenger (AIM) 5.5 hat eine Menge zu bieten, unter anderem Chat-Funktionen, Video-Streaming und Online-Spiele sowie eine Reihe von Extras für die geschäftliche Nutzung. Die fade Benutzeroberfläche und üppige Werbung sind jedoch eher nervend. Zwar ist AIM 5.5 kostenlos, doch muss vor dem Download des Clients erst ein IM-Konto bei AOL eingerichtet werden (AOL-Kunden können natürlich ihre Anmeldedaten von AOL verwenden).

Aufgrund der großen Popularität von AOL ist es gar nicht so einfach, einen freien Login-Namen zu finden. Im Test dauerte die Suche nach einem freien Namen länger als die Installation der Software. Zur Not kann man sich aber auch einen Screen-Namen von AOL zuteilen lassen. Die neueste Version von AIM 5.5 ist natürlich auch im Download-Bereich von ZDNet erhältlich. Nach der Registrierung ist die 3,99 MByte große, sich selbst installierende Datei, in weniger als fünf Minuten geladen und einsatzbereit.

Die zentrale Oberfläche von AIM 5.5 ist recht übersichtlich und ermöglicht die Verwendung verschiedener Identitäten. So kann man beispielsweise den Login-Namen im Büro mit dem für zu Hause verknüpfen, so dass bei jeder Anmeldung beide Konten aktiviert werden und die für das geschäftliche Konto eingerichtete Kontaktliste auch zu Hause zur Verfügung steht.

Die Kontakte werden unter AIM als Buddy-Liste bezeichnet und werden in der Mitte der Oberfläche nach Gruppen unterteilt (Familie, Kollegen und so weiter) angezeigt. Um eine Nachricht zu senden, muss man entweder den Namen in der Kontaktliste anklicken oder auf das IM-Symbol am unteren Rand klicken, um den Name des Empfängers einzugeben. AIM-Konten arbeiten leider nicht mit anderen IM-Clients zusammen (und das, obwohl AOL auch Eigentümer von ICQ ist) – dazu benötigt man eine zusätzliche Software wie Trillian.

Auch in puncto benutzerspezifische Einstellungen bietet AIM 5.5 nicht viel Auswahl. Man kann lediglich bestimmte Motive herunterladen, die aber im Grunde nicht mehr als ein herkömmliches Wallpaper für AIM darstellen. Die Oberfläche des Fensters ist nur wenig ansprechender als Windows Notepad und hat den entscheidenden Nachteil, dass quer über das obere Drittel des Bildschirms störende Werbebanner laufen. Auch der Börsen-Ticker am unteren Rand lenkt nur ab.

Die Hauptoberfläche von AIM 5.5 ist einfach und unkompliziert – abgesehen von der störenden Werbung.

Mit Windows XP, Webcam und Breitband-Internetverbindung lassen sich über AIM Videonachrichten streamen, genau wie beim Yahoo Instant Messenger. AOL-Kunden können auch ihre E-Mails über AIM abfragen. AIM bietet außerdem einige Online-Spiele: Einfach den Spielpartner aus der Online-Buddy-Liste aussuchen, die Spielstände werden dann im AIM-Fenster angezeigt. Ein Spiel kostet 19,99 Dollar, aber viele Spiele können für eine Zeit gratis verwendet werden. Reversi und Dame sind unbegrenzt kostenlos.

AIM kann auch Nachrichten auf das Handy versenden, so dass man auch ohne Rechner Instant Messages empfangen und versenden kann. Mit Kontakten, welche die Option zum Dateitransfer aktiviert haben, können über AIM auch Dateien ausgetauscht werden. Auch die berüchtigten AOL-Chatrooms können mit AIM für private oder öffentliche Unterhaltungen genutzt werden.

Der Eingang einer Nachricht wird in der Systemleiste mit dem Namen des Senders angekündigt, so dass man sofort weiß, ob man direkt durch Anklicken des Symbols antworten will. Auch an fremden Rechnern kann man über Netscape oder den Internet Explorer in AIM Express seine Buddy-Liste aufrufen und Nachrichten versenden und erhalten.

Beim Programmstart erscheint die Option, gegen Gebühr ein Servicetool für den Geschäftsbereich zu installieren. Mit diesem AOL-Tool kann eine Telefonkonferenzfunktion in geschäftstauglicher Qualität von Lightbridge hinzugefügt werden. Die Preise dafür liegen bei 20 Dollar für bis zu 120 Minuten und 100 Dollar für bis zu 660 Minuten. Webex schaltet die Web-Konferenzen über AIM für zwei oder mehr Teilnehmer zum Preis von 33 Cent pro Teilnehmer und Minute. Mit dem Identity Service von AIM können Unternehmen Screen-Namen verwenden, die an ihr internes E-Mail-Schema angelehnt sind. So wirken die Namen seriös und sind einfach zu merken.

Die Support-Leistungen von AOL sind sehr umfangreich. Eine umfassende Hilfedatei und FAQs liefern ausführliche Anleitungen zu jedem Feature. Auf der AOL-Webseite finden sich ferner Links zu Anleitungen, Fehlermeldungen, Passwort-Hilfen, FAQs zur Sicherheit und ein direkter E-Mail-Zugang zum technischen Support. Die im Test versandte E-Mail-Anfrage wurde innerhalb von 24 Stunden beantwortet. Für elementare Fragen kann man sich natürlich auch an die Bekannten aus der Buddy-Liste wenden.

ZDNet.de Redaktion

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