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Formel 1: Kommunikation via Satellit


Welche Rolle spielt der Sicherheitsaspekt bei der Kommunikation „out of area“?


Nach Auffassung von Experten benötigt die Kommunikation via Satellit eine sicherere IT-Infrastruktur als bisher vorhanden. Etwa weist das von vielen Unternehmen präferierte IPSec-Protokoll zahlreiche problematische technische Features auf, wie kritischer Overhead, hohe Latenz, geringe Kompatibilität zu TCP-Beschleunigungsprodukten sowie fehlender Multi-Cast-Support. Es gibt hier also noch erheblichen Nachholbedarf. Die von Betreibern wie Alcatel Space favorisierten SATCOM-Systeme müssen eine breite Palette an Anforderungen abdecken wie zuverlässige Protokollebene, geeignete Schlüsselvereinbarungen für Unicast- und Multicast-Dienste sowie die Ver- und Entschlüsselung der übertragenen Inhalte direkt auf Datenverbindungsebene.

Direkt am Rennwagen angebrachte Sensoren übermitteln während des gesamten Rennens alle relevanten Daten über Motor und Chassis. Die Datenpakete werden auf dem lokalen Rennserver gesammelt und mit einem Volumen von 500 Megabyte in die Zentrale übermittelt. Dort simulieren Fachleute auf dem dynamischen Fahrwerksprüfstand das Streckenprofil und optimieren das Set-up des Rennwagens.

Bei Sauber Petronas läuft aber nicht nur die Kommunikation via E-Mail, Telefon und Internet über den Satellitentruck. Auch komplexe betriebswirtschaftliche Anwendungen wie die SAP-basierte Teileverwaltung werden über die Satellitenverbindung abgewickelt. Angst vor einem Ausfall des Netzes hat das Sauber-Team dabei nicht. Das Network Operation Centre von Plenexis in Hameln, das den Knotenpunkt zwischen Satellit und Erde bildet, überwacht die Netz-performance des Sauber-Netzes rund um die Uhr. Störungen können durch intelligente Tools sofort erkannt und behoben werden.


Welches sind die gängigen Lösungen?


In geschlossenen Firmennetzwerken (sogenannten Virtual Private Networks) setzen die Betreiber neben Ipsec-basierten Verfahren Gateways oder komplette Security Architekturen ein. Etwa verschlüsselt der vom Bundesamt für Informationstechnik (BSI) vorgeschriebene Standard „SINA-Sicherheitsarchitektur“ nicht nur die übertragenen Inhalte, sondern auch das dazu gehörige Internetprotokoll. Offene Standards wie IPsec garantieren nicht nur die nach-prüfbare Sicherheit, sondern dienen auch der Entwicklung von providerunabhängigen Lösungen.

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ZDNet.de Redaktion

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