Der Medienriese Viacom hat seine Verbindungen zur kleinen Game-Softwarefirma Midway Games verstärkt. Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, hat die Viacom-Tochter Paramount Pictures Verträge zur Produktion von zwei Filmen auf der Basis von Midway-Spielen unterzeichnet. Der Deal kann auch als weitere Annäherung von Viacom an den Game-Markt betrachtet werden. Der US-Konzern überlegt zurzeit die Übernahme des mehrheitlich im Besitz von Viacom-Chairman und CEO Sumner Redstone befindlichen Unternehmens.
Die Verträge sichern Paramount lediglich die Filmrechte an den beiden Spielen „Fear & Respect“ und „Area 51“. Konkrete Filmprojekte sind noch nicht in Aussicht. Die Verfilmung von Games der kleinen Softwareschmiede würde aber den Absatz der Spiele pushen. Da beide Spiele noch in der Entwicklung stecken, ist der Schluss nahe liegend, dass das Geschäft von Midway gefördert werden soll. Die Beteiligung von Viacom-Chef Redstone bei Midway habe jedoch nichts mit dem Deal zu tun, so ein Konzernsprecher.
Der Game-Markt ist mit Wachstumsraten weit über anderen Mediensparten der dynamischste Medienmarkt. Für die Filmindustrie ist die Branche ähnlich wie bei Comic-Verfilmungen interessant, weil auf eine bereits ausgefeilte Story und eine vorhandene Fangemeinde aufgebaut werden kann. Für Viacom ist der Game-Markt vor allem interessant, weil die Zielgruppe sehr jung ist und zum auf Jugend konzentrierten Konzern passt. Viacom ist die Mutter des Musiksenders MTV, des Jugendsenders Comedy Central und des Kindersenders Nickelodeon.
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