Das US-Magazin „Business Week“ würdigt in seiner Kolumne „The Great Innovators“ herausragende Persönlichkeiten der IT-Geschichte. In der letzten Ausgabe kam das Trio Robert N. Noyce, Gordon E. Moore und Andrew S. Grove an die Reihe. Diese drei hatten 1968 nach einem Zwist mit ihrem Arbeitgeber Fairchild Semiconductor International die Firma Intel gegründet – und dort den ersten Mikroprozessor entwickelt. 1978 wurde daraus der 8086, zu dem noch heute jeder PC-Prozessor kompatibel ist. Der erste IBM-PC arbeitete dann mit dem leicht verbesserten 8088 bei ganzen 4,77 MHz.
War Andy Grove 1968 als aktiver Entwickler und Doktor der Chemie noch der Jungspund des Intel-Trios, so wurde er 1979 Präsident der Firma, und 1987 mitten im Boom des PC zum CEO. Von da an trieb Grove Intels Aufstieg zum grössten Halbleiter-Produzenten der Welt voran und übergab das Unternehmen zehn Jahre später an Craig Barett. Seit 1998 ist Grove Aufsichtsratsvorsitzender von Intel. Gegenüber der Business Week gab Andy Grove jetzt an, 2005 endgültig in den Ruhestand gehen zu wollen.
Groves Durchsetzungskraft – die beiden Millionäre Noyce und Moore wollten ihn ursprünglich gar nicht mit ins neue Unternehmen holen – entspringt seiner bewegten persönlichen Geschichte. Im Alter von vier Jahren starb der 1936 in Ungarn geborene Andras Grof beinahe an Scharlach, 1944 musste die jüdische Familie mit dem achtjährigen Andras aus Budapest vor den Nazis fliehen. Nach dem Krieg begann er, zurück in Budapest, das Studium der Chemie, und 1956 befand sich die Familie schon wieder auf der Flucht, diesmal vor den sowjetischen Besatzern. Wie Grove später selbst erzählte, gelang es ihm im letzten Moment die grüne Grenze nach Österreich zu Fuß zu überschreiten.
Schliesslich nahmen Verwandte in New York den jungen Mann 1957 auf, und er nahm den im Englischen leichter auszusprechenden Namen Andy Grove an. 1960 schloss er sein Studium mit dem Bachelor ab, übersiedelte bald nach Kalifornien und promovierte 1963 an der Universität von Berkley.
Als Intel-Chef steuerte er den Konzern 1994 durch das PR-Desaster des „Pentium-Bugs“, einen Rechenfehler, den das Unternehmen zunächst wochenlang leugnete.
1996 erschien dann Groves inzwischen legendäres Buch, das im Titel seine Management-Philosophie „Only the Paranoid survive“ mit seiner persönlichen Geschichte verknüpfte. Spätestens seitdem gilt Intel mit seiner teils rigiden Informationspolitik als Paranoia-Company, deren Beispiel die ganze IT-Branche folgte.
Seine Jugend und die dramatische Flucht aus Ungarn arbeitete Grove 2001 in „Swimming Across – A Memoir“ auf. Zusammen mit Grove wird auch sein CEO-Nachfolger Craig Barrett im nächsten Jahr seinen Posten räumen, womit die erste Generation des Intel-Top-Managements endgültig abgetreten ist. Doch die Philosophie des starken Mannes bei Intel dürfte dennoch weiter leben. Einige Intel-Vizepräsidenten wie Technologie-Chef Pat Gelsinger waren in jungen Jahren Proteges von Andy Grove.
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