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Cable & Wireless gibt Japan auf

Das britische Telekomunternehmen Cable & Wireless beendet sein Engagement in Japan und will die dortige Tochtergesellschaft Cable & Wireless IDC verkaufen. Wie das Portal AsiaBizTech unter Berufung auf die japanische Zeitung Nihon Keizai Shimbun berichtet, möchten die Briten ihre japanische Tochter entweder an MKS Partners oder den Internet-Investor Softbank abgeben. Als Verkaufspreis werden 12 Milliarden Yen (rund 88 Millionen Euro) erwartet.

Cable & Wireless ist seit 1986 im Land der aufgehenden Sonne aktiv. Das Unternehmen hat sich vor allem auf Geschäftskunden spezialisiert und diesen Auslands-Gespräche sowie Daten-Services angeboten. Mit dem Aufkommen der Internet-Telefonie (Voice over IP/VoIP) gelang es dem Unternehmen allerdings immer weniger, seine Aktivitäten auszubauen. Cable & Wireless IDC ist der drittgrößte Anbieter auf dem japanischen Mobilfunkmarkt, sein Kapitalwert wird auf 36,2 Milliarden Yen (265 Millionen Euro) geschätzt.

Das Unternehmen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Nettoverlust von 6,7 Milliarden Yen (49 Millionen Euro) bei einem Umsatz von 71,3 Milliarden Yen (521 Millionen Euro) erzielt. Seit die japanischen Anbieter im Zuge weiterer Liberalisierungsschritte ihre Preise direkt mit einzelnen Geschäftskunden ausmachen können, ist Cable & Wireless IDC weiter hinter die Major Player Nippon Telegraph and Telephone und KDDI zurückgefallen.

Bei der Übernahme von Cable & Wireless IDC dürfte die Investmentfirma MKS die Nase vorne haben. Kommt MKS zum Zug, würde das Unternehmen wohl an ein drittes Unternehmen weiterverkauft oder in ein paar Jahren an die Börse gebracht werden. Die Softbank dagegen würde Cable & IDC behalten und in ihr eigenes Telefon-Business integrieren.

ZDNet.de Redaktion

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