Tatsache ist, dass am Thema Elektronik/Elektrik im Fahrzeug auch in Zukunft kein Weg vorbeiführt. Schon heute können sich die Autobauer fast nur noch über IT vom Wettbewerb differenzieren. Das weiß auch Daimler Chrysler. So will das Unternehmen unter dem Motto „So viel Innovation wie möglich und so wenig Komplexität wie unbedingt nötig“ ihre Fahrzeuge noch stärker an die Bedürfnissen der Kunden anpassen. Außerdem arbeite man heute viel enger mit den Zulieferern zusammen, verlautet aus Stuttgart. Eine Verbesserung der Lieferantenbeziehungen und die Einführung von Qualitätstools stehen bei BMW auf der To-do-Liste ganz oben, wenn es um die Vermeidung von IT-Defekten geht.
Doch egal welchen Weg die Fahrzeugbauer fortan einschlagen – Rückrufaktionen werden auch weiterhin in großer Anzahl auf Hersteller und ihre Kunden zukommen. Zum einen wird in Zukunft der Kostendruck, der sowohl auf OEMs als auch deren Zulieferer lastet, größer sein denn je. Zum anderen sind die Autoriesen der Meinung, lieber einen Rückruf mehr als einen zu wenig zu starten. „Im Hinblick auf die Zufriedenheit unserer Kunden reagieren wir schnell auf Probleme und scheuen dabei auch nicht – heute eher als früher – zu Maßnahmen wie Fahrzeug-Rückrufen zu greifen“, verkündet der Stuttgarter Konzern. Auch BMW-Sprecher Bruch betont: „Wir stehen zu unseren Fehlern. Und es ist besser, diese so schnell wie möglich zu beheben als zu vertuschen.“ Ob die Kunden das auch so empfinden, wenn sie zum wiederholten Male wegen fehlerhafter IT-Systeme angeschrieben werden, bleibt abzuwarten.
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