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Notebook-Produzenten in der Kostenfalle

Die taiwanesischen Notebookproduzenten, aus deren Werkshallen immerhin 70 Prozent der weltweit verkauften Laptops kommen, sitzen in der Kostenfalle. Die Unternehmen haben in der Vergangenheit teilweise massiv die Kosten gesenkt, um Gewinn und Margen zu steigern. Das Gegenteil ist aber eingetreten, berichtet der asiatische Dienst „Digitimes“. Die Gewinne gingen zurück und die Aktienkurse befinden sich auf Talfahrt.

Quanta Computer, der weltweit größte Notebook-Hersteller, musste im ersten Halbjahr einen Rückgang beim Gewinn je Aktie von 2,46 Neue Taiwan Dollar (NTD/sechs Euro-Cent) auf 1,92 NTD (fünf Cent) hinnehmen. Insgesamt fiel der Gewinn bei dem taiwanesischen Produzenten von sechs Milliarden NTD (145 Millionen Euro) auf 5,9 Milliarden NTD (142 Millionen Euro). Der Rückgang scheint nur unwesentlich zu sein. Tatsächlich hat Quanta Computer aber im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres mehr als die Hälfte seines Gewinnes seinen Beteiligungen an den Tochtergesellschaften Quanta Display und Quanta Storage zu verdanken gehabt. Quanta hatte schon im Frühjahr angekündigt, die Arbeitsplätze in seinen taiwanesischen Fabriken teilweise erheblich reduzieren zu wollen.

Bei Compal Electronics, der nach Stückzahlen gerechnet Nummer zwei auf dem Notebook-Markt, ging der Nettogewinn drastischer zurück und zwar von knapp über fünf Milliarden NTD (120 Millionen Euro) im ersten Halbjahr des Vorjahres auf nunmehr 3,4 Milliarden NTD (82 Millionen Euro). Beim Gewinn je Aktie verzeichnete Compal einen Rückgang von 1,57 NTD (vier Cent) auf 0,97 NTD (zwei Cent).

Die sinkenden Margen und der Rückgang beim Gewinn je Aktie drücken auch auf den Aktienpreis der Unternehmen. Die Unternehmen sind Opfer ihrer eigenen Strategie geworden, die Kosten aggressiv zu senken, indem Produktionskapazitäten in die Volksrepublik China verlagert wurden. Diese Expansion und das Erobern von Marktanteilen über den Preis haben allerdings die Margen und Profite wieder gedrückt.

ZDNet.de Redaktion

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