Der Launch von Apples Cinema HD Display (23 Zoll), das derzeit in den Größen 20 und 23 Zoll verfügbar ist, lässt fast vergessen, dass HP schon vor etlichen Wochen einen 23-Zöller auf den Markt gebracht hatte. Der HP L2335 stellt sich in diesem Preisduell dem ebenso großen Apple-TFT. (Apple hat allerdings sein Cinema HD Display auch in einer 23-Zoll-Variante angekündigt, das aber noch nicht verfügbar ist.)
Nicht nur die Größe der Bilddiagonale, auch die Basisdaten beider Monitore sind identisch. Beide lösen mit bis zu 1920 mal 1200 Pixeln auf, was einem Punktabstand von 0,258 Millimetern entspricht. Der Betrachtungswinkel beträgt bei den Bildschirmen jeweils 170 Grad, sowohl vertikal als auch horizontal, was bedeutet, dass auch schräg zum Monitor stehende Zuschauer das Bild gut erkennen können, soweit die perspektivische Verkürzung dies noch zulässt.
Unterschiede ergeben sich hinsichtlich des Kontrasts und der Helligkeit. Letztere beträgt beim HP-TFT 250 Candela pro Quadratmeter, bei Apples Display 270, während der HP mit einem Verhältnis von 500:1 mehr Kontrast bietet als der Apple (400:1). Beim HP-Gerät kann man den Kontrast über das ausgefeilte On-Screen-Display sogar regeln, falls das Signal analog eingeht. Der Apple-Bildschirm verfügt nur über einen digitalen Eingang (DVI), den HP zusätzlich anbietet. Es macht zwar wenig Sinn, einen so teuren Bildschirm nur analog an den PC anzuschließen, aber im Fall eines Notebooks beispielsweise hat der Anwender keine Wahl, da die wenigsten tragbaren Computer einen DVI besitzen.
Apple bietet dafür eine Reihe von zusätzlichen Anschlüssen, nämlich zwei Firewire-400-Ports und zwei USB-2.0-Anschlüsse. So kann der Monitor als Hub genützt werden – Maus und Tastatur werden am Monitor eingesteckt, was das Kabel-Chaos auf dem Schreibtisch vermindert. Der HP L2335 bietet keine solchen Ports. Ein weiterer Vorteil des Apple-Displays liegt in seinem geringeren Gewicht – wer den Monitor gelegentlich zwischen Arbeits- und Wohnzimmer oder zwei Büroräumen umzieht, wird das Gewicht von 7,03 Kilo (im Gegensatz zu den 10,1 Kilo des L2335) bald zu schätzen wissen. Allerdings ist die von Apple geleistete Garantie, die nur ein Jahr lang währt, angesichts des Preises ein Unding. HP gibt drei Jahre lang eine begrenzte Garantie auf die Teile, inklusive der Beleuchtung, und Arbeitszeit – es handelt sich um einen Vor-Ort-Service.
HP hat den Richtpreis für den L2335 seit Markteinführung schon senken können auf jetzt 1759 Euro. Apple empfiehlt seinen Händlern einen Verkaufspreis von 2259 Euro. In den Onlineshops liegen die Preise natürlich niedriger: Den HP L2335 bekommt man bei mindfactory.de für 1607,56 Euro, den Apple-Bildschirm listet cyberport.de mit erstaunlichen 1749 Euro (kein anderer gefundener Anbieter führt das Gerät für unter 2000 Euro).
Die genannten Preise wurden am 11. Oktober 2004 mit Hilfe mehrerer Preissuchmaschinen ermittelt. Alle Preise verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer, aber exklusive Versandkosten.
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