Online-Broker treten auf der Stelle

Deutschlands Online-Broker sind zwar inzwischen profitabel, können aber kaum neue Kunden gewinnen. So stagnierte beispielsweise die Zahl der Depots von Comdirect und der DAB Ende 2003 auf dem Niveau des Vorjahrs – dem Deutsche Bank-Portal Maxblue gingen im letzten Jahr sogar 85.000 Kunden verloren.

Der Krise wollen die Banker mit mehr Beratung und Service auf ihren Portalen entgegen treten. Zwei von drei Bankmanagern rechnen nämlich in den nächsten zwei Jahren mit „hohen bis sehr hohen Profiten aus dem Wertpapiergeschäft“, so das Ergebnis des Branchenkompasses Kreditinstitute von Mummert Consulting und dem F.A.Z.-Institut.

Derzeit allerdings haben die Broker noch mit der Kaufunlust der deutschen Bevölkerung zu kämpfen. Allein im ersten Halbjahr 2004 sank laut der Untersuchung die Zahl der Aktionäre um fünf Prozent. Derzeit besitzen damit rund 10,6 Millionen Deutsche Aktien oder Wertpapiere. Dass sich der Wert heimischer Aktien seit dem Tief im März 2003 um fast 70 Prozent erholt hat, war für die meisten Anleger bisher anscheinend kein Kaufargument.

Ein Grund sehen die Analysten darin, dass die Sicherheit der Geldanlage den Kunden derzeit wichtiger ist als hohe Renditen. „Für 95 Prozent der Anleger spielt die Sicherheit beim Vermögensaufbau eine wichtige oder sehr wichtige Rolle, dagegen achten 77 Prozent auf die Rendite der Anlage“, so die Untersuchung.

Comdirect hält mit 590.000 Depots nach wie vor den ersten Platz. Auf den zweiten hat sich Cortal Consors mit 488.000 vorgekämpft, gefolgt von 461.000 bei DAB. Maxblue bringt es noch auf 400.000 Depots, Konkurrent Easytrade landet mit 340.000 Depots auf dem fünften Platz.

ZDNet.de Redaktion

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