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Peoplesoft-CFO: Zahlen sollten aufgebläht werden

Ein Peoplesoft-Manager hat im Prozess um die Rücknahme von Maßnahmen gegen eine Übernahme durch Oracle eingeräumt, dass sein Unternehmen versucht hat, die Zahlen des zweiten Quartals 2003 künstlich aufzublähen. Peoplesoft hat bestimmte Kunden darauf angesprochen, ihre Vertragsabschlüsse vorzuziehen, so CFO Kevin Parker.

Auch ein privates Treffen zwischen CEO Craig Conway und Hewlett-Packard-Chefin Carly Fiorina habe das Ziel gehabt, einen Vertragsabschluss noch vor dem Ende des zweiten Quartals 2003 zu unterzeichnen. Parker sagte später jedoch aus, dass im zweiten Quartal keine besonderen Beiträge der Partner verbucht worden sind.

Auch IBM verstand es offenbar, die Gunst der Stunde zu nutzen. In einer E-Mail an Craig Conway haben Manager des Unternehmens vorgeschlagen, Peoplesoft-Produkte doch enger an die DB2-Datenbank zu binden, um für Oracle „weniger attraktiv“ zu sein. Im Kreuzverhör sagte Parker später jedoch: „Ich würde dies nicht als Maßnahme gegen eine Übernahme beschreiben.“

Insgesamt zeigte er sich vor Gericht sehr zurückhaltend und hat die Oracle-Anwälte mehrfach darum gebeten, ihre Fragen zu wiederholen. Durch dieses Verhalten hat der zuständige Richter Leo Stine zweimal die Geduld verloren: „Es muss nicht so schwer sein“, eine Antwort zu bekommen. „Ich begreife es wirklich nicht, warum das so schwer sein muss“, tobte Stine.

ZDNet.de Redaktion

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