ZDNet: Ihr Kommentar zu den Differenzen zwischen den beiden großen Standardisierungs-Lagern? Microsoft und IBM versuchen sich bekanntlich gegen das Java-Lager um Sun durchzusetzen.
Gupta: Ja, es gibt zwei große Lager in Bezug auf die Interoperabilität von Web Services. Wenn es jedoch um das Management von Web Services geht, wird man von diesen Querelen kaum belastet. Egal welches Lager sich durchsetzen wird – .Net oder J2EE – Sie müssen es managen. Also arbeiten wir eng mit allen Parteien zusammen, sei es Microsoft, IBM, Sun oder HP.
ZDNet: Wie wird das weiter gehen mit den Web Services?
Gupta: Für den Kunden ist die Situation zunächst unangenehm: Ich kenne viele Kunden, die Unix im Einsatz haben, daher also J2EE einsetzen, andererseits aber .Net machen müssen. Eine dumme Situation, aber nun ja, die Welt ist wie sie ist, ich kann sie nicht ändern. Für CA bedeutet dies, dass wir uns umso stärker auf das Management von Web Services von einem zentralen Punkt aus bemühen. Das ist unsere Baustelle. Auch in Zukunft wird es aber wohl die zwei Lager geben – die einen wollen .Net zum Zentrum der Welt machen, die anderen Java. Es kann aber nur ein Zentrum geben, also wird der Streit darum weiter gehen. Die Welt bleibt heterogen.
ZDNet: Zurück zum Überthema Innovation. In der Regel gelten IBM und HP als die großen Innovatoren der Branche. Können Sie für uns Ihre Bemühungen mit denen der beiden genannten Firmen vergleichen?
» Die Welt ist vom Wettbewerb bestimmt – wenn es also eine bessere Alternative gibt, wird sie sich durchsetzen. « |
Gupta: Wenn Sie sich die Bereiche ansehen, in denen wir tätig sind, werden Sie feststellen, dass wir mehr in Sachen Innovation tun als jeder andere. Wenn Sie sich den IT-Riesen IBM dagegen ansehen, werden Sie sehen, dass deren Patente sich in erster Linie auf Hardware beziehen. Ebenso verhält es sich mit HP. Das ist wichtig, keine Frage, aber wir dagegen sind keine Hardware-Company: Wenn Sie die Hardware-Komponente aus den Patenten herausrechnen, halten wir mehr Patente als HP oder IBM – eben im Bereich der Management-Software. Für uns ist – wie gesagt – die Frage entscheidend, wie man heterogene Umgebungen effizient und sicher managen kann.
ZDNet: Können Sie Ihre Bemühungen auch in Zahlen fest machen? Wie viel geben Sie für Development aus?
Gupta: Wir geben dafür 600 Millionen Dollar im Jahr aus! Die Entwicklungsbemühungen werden zudem kontinuierlich erhöht. Für einen Konzern unserer Größe ist das eine Menge Geld. Die R&D-Budgets von anderen Firmen im Management-Umfeld, etwa BMC oder Veritas, auch IBMs Tivoli, sind viel, viel kleiner als unseres.
Das System basiert auf Hardware von HPE-Cray und Nvidia. Die Inbetriebnahme erfolgt 2027.
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