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XP SP2 bedeutet nicht das Ende der Popup-Problematik

In dem Mitte August veröffentlichten XP SP2 hat Microsoft seinem weit verbreiteten Internet Explorer erstmals einen Popup-Blocker spendiert. Wer allerdings gehofft hat, dass inzwischen 40 Millionen SP2-Rechner in Verbindung mit anderen Maßnahmen das Ende der ungeliebten Werbeform bedeuten, wird enttäuscht. So haben Vermarkter bereits Workarounds entwickelt, um das Hindernis zu umgehen.

Auch die Zahlen von Marktforschern sprechen eine deutliche Sprache. Nach einer Studie von Nielsen/Netratings hat sich der Anteil von Popup-Werbeeinnahmen im Jahresvergleich nicht verändert. Dieser lag im September 2004 bei sechs Prozent, genauso wie im Oktober 2003.

„Popups sind ein Katz-und-Maus-Spiel“, so Bart Decrem, Sprecher der Mozilla Foundation. „Wir verbessern unseren Popup-Blocker ständig und Content-Entwickler entwickeln dauernd neue Wege, ihn zu umgehen.“ Ein Microsoft-Sprecher sagte, dass sein Unternehmen diesbezüglich bislang wenige Reklamationen erhalten hat und verwies darauf, dass gerade die auf vielen Rechnern installierte Spyware häufig für die Anzeige von Popups oder Popunders verantwortlich sei.

Die Zahlen der Anbieter bestätigen diesen Trend. So meldet beispielsweise der Claria, einer der großen Player in diesem Geschäft, für 2003 Gewinne in Höhe von 35,6 Millionen Dollar bei Umsätzen von rund 90 Millionen Dollar. Insgesamt zählt das Unternehmen 425 Werbetreibende zu seinen Kunden. Auch die Tatsache, dass die Auslieferung von Popups durch die weiter verbreiteten Blocker doch etwas schwieriger geworden ist, hat Unternehmen wie Claria neue Kunden beschert. Denn gegen solche Software sind die derzeit gängigen Blocker machtlos.

ZDNet.de Redaktion

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