Der Vorteil des Athlon 64 liegt nicht unbedingt darin, dass er eine echte 64-Bit-Plattform ermöglicht. Denn diesen Vorteil kann man vorläufig nur mit Linux ausnützen. Die 64-Bit-Version des Microsoft-Betriebssystems ist noch im Betastadium und den Anforderungen des Alltagsbetriebs nicht immer gewachsen. Aber der Athlon 64 läuft auch problemlos mit 32-Bit-Anwendungen. Ein zusätzlicher und im Vergleich zum P4 besonders großer Vorteil ist die Stromspar-Technik Cool ’n‘ Quiet, die zu zählbaren Einsparungen auf der Abrechnung des Energieversorgers führen kann. Zudem sind Systeme mit kleineren Kühlern und leiseren Netzteilen möglich – was für viele Anwender im Büro wie im Wohnzimmer wichtig ist, weil ein stetes Brummen des PCs hier stört.
Die Prescott-Variante des Pentium 4 macht in dieser Hinsicht keinen Stich. Ein Vorteil ist hingegen die Hyperthreading-Technologie, durch die zwei parallele Operationen (etwa ein Check des Virenprogramms im Hintergrund, während der Arbeit mit Word oder Bildbearbeitung) schneller abgearbeitet werden können. Speziell Multimedia-Programme wie Videobearbeitung laufen auf der Pentium-4-Plattform Benchmark-Ergebnissen zufolge deutlich schneller ab als bei einem Athlon-System. In Verbindung mit den neuesten Intel-Chipsätzen wird der Prescott-Prozessor mit PCI-Express-Grafikkarten und DDR2-Speicher kombiniert.
Die stetig fallenden Preise für die Chips bewegen sich in der Region ab 230 Euro: Der Athlon 64 3400+ kostet derzeit 233,61 Euro beim Versender CSV-Direct und ist somit noch ein Stück billiger als der Pentium 4 550, den es bei atrada.de für 259,99 Euro gibt. Wer ein Komplettsystem zusammenstellt, sollte natürlich auch auf mit der Prozessorwahl verbundene Kosten wie die für Mainboard und passenden Speicher achten.
Die genannten Preise wurden am 18. Oktober 2004 mit Hilfe mehrerer Preissuchmaschinen ermittelt. Alle Preise verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer, aber exklusive Versandkosten.
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