Auch im Dual Core-Zeitalter will Microsoft seine Lizenzen auf Basis der physisch vorhandenen CPUs verkaufen. Dies teilte der Softwarehersteller heute mit. Experten gehen davon aus, dass dieser Schritt Druck auf andere Unternehmen ausüben wird, dasselbe Lizenzmodell zu verfolgen. Von der Entscheidung sind insbesondere Server-Anwendungen wie SQL Server und Biztalk betroffen.
„Wir sind nicht der Auffassung, dass es im Interesse der Industrie ist, für Verbesserungen im CPU-Bereich Geld zu verlangen“, kommentiert Cori Hartje von Microsoft die Entscheidung seines Unternehmens. Damit verfolgt Microsoft einen anderen Ansatz als seine Konkurrenten Oracle und IBM, die einen Dual Core-Prozessor als zwei separate CPUs sehen, was den Erwerb von zwei Lizenzen notwendig macht.
Für Microsoft stellte sich die Lizenzfrage erst jetzt, da keine der bislang unterstützten Hardwarearchitekturen über CPUs mit zwei Rechenwerken verfügt. Sowohl im x86-Bereich als auch bei den Itanium-Chips sind erste Modelle frühestens Mitte 2005 zu erwarten.
Die beiden Hauptakteure AMD und Intel haben sich für die jetzt von Microsoft bekannt gegebene Lizenzpolitik schon im Vorfeld eingesetzt und zeigen sich erwartungemäß sehr zufrieden mit der Entscheidung. Da Dual Core-CPUs langsam auf den Massenmarkt drängen, hätte ein anderes Votum die Sache „sehr schwierig“ gemacht, sagte Richard Dracott von Intel.
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