Knauber Freizeitmärkte zeigen, dass manchmal schon der ganz normale Geschäftsablauf ausreicht, um von einem WLAN profitieren zu können: „Die Plätze der Infotheken kann man bei der Gebäudeplanung noch nicht endgültig festlegen“, erzählt IT-Leiter Herbert, und sie ändern sich auch bei Umbauten im Laden immer mal wieder. Mit WLAN reicht es, bei der Planung ausreichend Stromanschlüsse zu verlegen, um an jedem Platz einen neuen PC aufstellen und ihn mit dem Firmennetzwerk verbinden zu können. Herbert ist sich sicher: „Das rechnet sich.“
Der Einstieg in die neue Technik ist zwar auch für IT-Leute nicht ohne weiteres zu machen – man muss sich zwischen Sicherheitsvorkehrungen, Anbietern und verschiedenen Standards zurechtfinden, aber wenn das einmal geschehen ist, dann lässt sich das Wissen problemlos auf andere Standorte erweitern. Herbert hat das Projekt im eigenen Haus durchgeführt, mit Hilfe der Firma Lancom, von der die Access-Points sind, weil er gerne den Einblick in seine Technik behält. Nachdem er die Anfangshürde genommen hat, kann er nun „mit geringem Aufwand“ auch andere Zweigstellen mit der Technik ausstatten.
Notebook häufigste Zugangsart
Während bei Knauber Freizeit die mobile Datenerfassung noch ein wenig warten muss und das WLAN meist für stationäre PCs genutzt wird, greifen die meisten WLAN-User der NOP-Studie mit Laptos auf ihr Netzwerk zu.
Der Trend geht weg vom Desktop-PC und hin zum PDA, doch das Notebook bleibt im Vergleich zu 2001 beherrschend. IT-Mitarbeiter arbeiten häufiger mit dem Notebook im Netzwerk, und auch bei den PDAs liegen sie noch weit vorne: 41 Prozent nutzen das WLAN mit dem PDA gegenüber 24 Prozent der sonstigen Endnutzer. Die Autoren der Studie stellen dabei fest, dass in erster Linie größere Firmen WLAN-fähige PDAs einsetzen.
Dabei sind die genutzten Anwendungen ähnlich wie bei stationären Netzen: E-Mails geben 47 Prozent aller WLAN-Nutzer als wichtigste Nutzung an, dicht gefolgt vom Surfen im Internet, 42 Prozent. Allerdings ist gegenüber 2001 das Gewicht von Spezialanwendungen gestiegen, also für das eigene Geschäft programmierte Applikationen, besonders bei herstellenden Betrieben und im Gesundheitswesen. Hier gibt es nicht eine „Killer-Applikation“, die WLAN vorantreibt, sondern es werden auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen geschätzt. Dabei haben Anwendungen wie Rechnungsstellung und Inventarisierung nur einen geringen Anteil von 4 Prozent. Herbert kann das aus seiner Erfahrung erklären: „Wenn man die Technik für Bestellvorgänge oder Inventarisierung nutzen will, müssen alle Standorte einheitlich auf WLAN und die entsprechenden Applikationen zugreifen können.“ Solange das nicht der Fall ist, lohnt sich die Umstellung nicht, und vorher müssen tragbare, WLAN-fähige Geräte angeschafft werden, die gleichzeitig mit dem ERP-System zusammenarbeiten.
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